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FÖRDERUNG

“Unerträglich und kontraproduktiv“

ER.GO Energiekonzepte für die Zukunft kritisiert in einem Offenen Brief die „Nacht- und Nebelaktion“ der KfW Förderbank (Bericht im GEB-Newsletter). Freitag, den 13. August, um 17.27 Uhr, ging bei dem Energieberatungsbüro der KfW-Newsletter mit der Mitteilung des Förderstopps zum 31. August 2010 ein. „Der Tag und vor allem die Uhrzeit waren aus Sicht der KfW perfekt gewählt. Man konnte dort davon ausgehen, dass übers Wochenende Ruhe herrschen würde an der politischen, journalistischen und Energieberatungsfront. Die KfW streicht mit einem Handstreich elementare Förderprogramme und führt damit alles Politikerreden ad absurdum“, so Marco Erlenbeck, Geschäftsführer ER.GO Energiekonzepte für die Zukunft.

„Unerträglich und kontraproduktiv“
Aus Sicht des Energieberaters ist dieses Hin und Her bei erfolgreichen Förderprogrammen unerträglich und kontraproduktiv. Sanierungswillige Bürger, die sich die energetische Modernisierung ihrer Immobilie in ein so genanntes Effizienzhaus nicht leisten können, stünden nun mit leeren Händen da. Förderprogramme, über die in der vergangenen Woche noch mit Kunden gesprochen wurde, sein in wenigen Tagen nicht mehr gültig. Bauherren, die auf Grundlage der nun gestrichenen Förderungen, Baumaßnahmen beschlossen haben, müssen nun bis 31. August 2010 die Umsetzung realisiert bzw. beantragt haben. Erlenbeck: „Wenn dies nicht gelingt, wird die KfW sagen: ‚Pech gehabt’.“

„Pionierarbeit wurde zunichte gemacht“
Erlenbeck, der in diesem Jahr vom KfW Magazin „Chancen“ u.a. zu Fragen der Fördermittel interviewt wurde, ist entsetzt über die Informationspolitik der KfW und auch der politisch Verantwortlichen und dies nicht zum ersten Mal. Er erinnert an das Vorgehen beim CO2-Gebäudesanierungsprogramm und dem Förderstopp für den hydraulischen Abgleich. Gerade bei sehr erklärungsbedürftigen Themen wie dem hydraulischen Abgleich, sei dies besonders bitter. „Hier haben Industrie, Handwerk, Handel und Energieberater Pionierarbeit geleistet, die mit einem Federstrich zunichte gemacht wurde. Förderpolitik muss unabhängig von der tagesaktuellen Haushaltslage gemacht werden. Sonst kann die viel zu hohe Importabhängigkeit bei fossilen Energien in Deutschland nicht beendet werden“, so Erlenbeck.