Doch die Förderzuschüsse werden nur sehr spärlich abgerufen. Bis 2020 sollen mit dem Förderprogramm jährlich bis zu 2 Mio. Pumpen ausgetauscht und 200.000 hydraulische Abgleiche durchgeführt werden. Das entspricht durchschnittlich etwa 160.000 Maßnahmen pro Monat. In den ersten neun Monaten nach dem Programmstart sind jedoch erst 86.367 Registrierungen und 39.693 Anträge eingegangen. Den höchsten Monatswert hat das BAFA für März 2017 mit 6825 Anträgen gemeldet, im Mittel von Januar bis April 2017 waren es 6205.
Im November 2016 hatte das BAFA in seiner ersten Zwischenbilanz steigende Antragszahlen verkündet, was faktisch auch stimmt. Allerdings ist das Niveau weiterhin so gering, dass die Antragszahlen auch in den nächsten Monaten dramatisch unter dem Plan liegen dürften, denn in den letzten Monaten sind auch noch die Registrierungen rückläufig gewesen. Eine Registrierung ist vor Maßnahmenbeginn erforderlich, der Antrag auf Bezuschussung kann dann nach Umsetzung der Maßnahme innerhalb von sechs Monaten nach der Registrierung gestellt werden.
Für 2017 war ursprünglich ein Fördervolumen von 347 Mio. Euro vorgesehen. Dass es zu den bisherigen Konditionen unter die Leute gebracht wird, ist kaum zu erwarten, auch weil das Handwerk viel zu gut ausgelastet ist. Nach aktuellem Stand wären zum Verausgaben im Zeitraum Mai bis Dezember 2017 nun täglich rund 6500 Maßnahmen erforderlich, etwa 20-mal mehr als bisher. Und in den nächsten Monaten wird die Heizungsoptimierung bei den Eigentümern eher nicht im Fokus stehen.
Gleichwohl: Für alle die sich mit dem Förderprogramm richtig beschäftigen, bietet es attraktive Möglichkeiten, auch zur Kundenbindung.
Man darf gespannt sein, wie die Politik reagieren wird. Denn das Förderprogramm hat einen konkreten Hintergrund: Es soll bis 2020 rund 1,8 Mio. t/a an CO2-Emissionen vermeiden, um eine noch viel größere Lück zwischen dem Trend und den Klimazielen zu verkleinern. Auch die SHK-Branche ist gefordert, schließlich hat sie lange für das Förderprogramm in der Hauptstadt Klinken geputzt und ein „wir schaffen das“ in Aussicht gestellt. GLR