Was trägt eine bessere Gebäudehülle zur Wärmewende dabei? Erkennt die Politik diese Potentiale ausreichend? Wie sehen Nachhaltigkeitskonzepte für Fenster und Fassaden aus? Welche Innovationen haben die Unternehmen der Branche dazu im Köcher? Welche Auswirkungen haben die Brüche in den Lieferketten für die Verfügbarkeit von Materialien? Darüber unterhält sich Pia Grund-Ludwig, Chefredakteurin Gebäude Energieberater im Podcast Gebäudewende mit Daniel Mund, Chefredakteur Glaswelt und Claudia Siegele, Redakteurin Gebäude Energieberater.
Nach wie vor werden die Einsparpotentiale bei Gebäuden stark unterschätzt. Zu diesem Ergebnis kommt der Bundesverband Gebäudehülle (Buveg) in einer aktuellen Umfrage. Der Verband hat gefragt, wie hoch die deutsche Bevölkerung die Einsparpotentiale unterschiedlichen Segmenten einschätzt. Nur knapp 19 Prozent waren der Meinung, dass dort zu wenig eingespart werde. „Dies entspricht jedoch nicht der Realität: Die Quote energetischer Sanierungen stagniert seit langer Zeit auf einem zu niedrigen Niveau und der viel hohe Verbrauch vieler Gebäude wird angesichts der Ukraine-Krise zum Kostenschock für viele Menschen“, so der Verband. Erst kürzlich verfehlte der Gebäudesektor außerdem zum zweiten Mal seine von der Bundesregierung gesteckten Einsparziele.
Fragestellung: In welchen dieser Bereiche werden Ihrer Meinung nach bisher zu wenig CO2-Emissionen eingespart, um die Klimaschutzziele zu erreichen?
1. Industrie (44,8%)
2. Verkehr (33,7%)
3. Energiewirtschaft (19,1%)
4. Gebäude (18,7%)
5. Landwirtschaft (16%)
Keine dieser Bereiche (22,6%)
„Die Ergebnisse der Umfrage sind angesichts der Spar-Appelle der Politik besonders besorgniserregend. Trotz Energiekrise und damit stark gestiegenen Kosten für das Wohnen ist man in der Bevölkerung scheinbar nicht der Meinung, es gebe noch viel Einsparpotenzial in den eigenen vier Wänden“, so Jan Peter Hinrichs, Geschäftsführer des Verbands.
Zum Podcast Gebäudewende mit Host Pia Grund-Ludwig und den Gästen Claudia Siegele und Daniel Mund: