Ressourcenschonung in stationären Pflegeeinrichtungen
Nachhaltig pflegen
Die Heizung läuft, gleichzeitig sind Fenster gekippt. Wärmewagen für das Warmhalten der Mahlzeiten werden schon Stunden vor dem Mittagessen eingeschaltet. In vielen Pflegeheimen summiert sich auf diese Art ein überdurchschnittlich hoher Energieverbrauch. Bei fast 800.000 Menschen, die in deutschen Pflegeheimen leben, ist das Potenzial für Energieeinsparungen entsprechend hoch.
Denn bereits kleine Maßnahmen können große Wirkungen haben. Das belegen die Ergebnisse aus der Initiative Energieeffizienz für Pflegeeinrichtungen (EE-Pflege) [1]. Elf Pilotheime zeigten: Durch geringinvestive Maßnahmen sind erhebliche Einsparpotenziale ohne Qualitäts- und Komforteinbußen möglich. 2017 hat das Projekt in den Einrichtungen durchschnittlich acht Prozent jeweils an Wärme, Strom und Wasser im Vergleich zu den Jahren 2013 bis 2015 eingespart. Insgesamt wurden 380 Tonnen CO2-Emissionen vermieden.
Die von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderte Initiative Kommunikations- und Bildungskonzept zur Ressourcenschonung in stationären Pflegeeinrichtungen (Kombina) baut auf den Arbeiten von EE-Pflege auf [2]. Ziel ist die Entwicklung und Erprobung eines Konzepts für den effizienten Ressourceneinsatz in der Altenpflege. Ein Baukasten mit Lösungsansätzen soll zur Verfügung gestellt werden, der sich individuell auf die Bedürfnisse jedes Heims abstimmen lässt. Neben dem Energie- und Wasserverbrauch stehen das Abfallmanagement, die Bereiche Hauswirtschaft und Verpflegung sowie die Fortbildung von Mitarbeitenden im Fokus.
Gemeinsam mit zehn Pilotheimen aus Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen entwickeln die Projektpartnerinnen und Projektpartner erste Schritte eines Nachhaltigkeitsmanage ...