Heutzutage ist es bei der Heizungssanierung in größeren Wohngebäuden immer noch üblich, zusätzlich zur Wärmepumpe oder Solaranlage einen Gas-Brennwertkessel in den Keller zu stellen – als Leistungsreserve für besonders kalte Tage oder einen besonders hohen Warmwasserbedarf. Doch diese Art von Hybridanlage kostet Geld und benötigt Platz, wenn überhaupt ein Erdgasnetz vorhanden ist. Außerdem sind zusätzliche Leitungen erforderlich. Monitoring und Wartung sind aufwendiger, schließlich muss ein weiteres System überwacht werden. Nicht zuletzt: Der Klimaschutz profitiert von der Heizungssanierung nicht in dem Maße, wie es sein könnte.
Einfacher und zukunftsfähiger wäre es, auf klimaschädliche Verbrennungsprozesse komplett zu verzichten, und eine (fast) vollständig erneuerbare Wärmeversorgung mit Öko- oder PV-Strom vom eigenen Dach als Antriebsenergie für eine Wärmepumpe zu realisieren. Bei der Umsetzung solcher Vorhaben gilt es, drei Herausforderungen zu meistern. Nicht nur, aber vor allem im Gebäudebestand.
Solarstrahlung gibt es in unseren Breiten leider genau dann wenig, wenn die größte Wärmemenge für die Beheizung von Gebäuden erforderlich ist. Die reichlich vorhandene Sonnenenergie von Frühjahr bis Herbst in die Heizperiode mitzunehmen, ist deshalb die zentrale Herausforderung bei der Dekarbonisierung des Gebäudebestands ebenso wie für klimaneutrale Neubauten.
Die zweite Herausforderung: Stets die optimale Umweltenergie für die Wärmepumpe auswählen. Je höher die Quelltemperatur, umso geringer der Temperaturhub zwischen Umweltenergie und Heizungsvorlauf und umso größer die Effizienz der Wärmepumpe. Die dritte Herausforderung: Die Vorlauftemperatur so niedrig wie möglich halt ...
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