Das Ziel serieller Sanierung sei es, dass „Sanieren einfach, schnell, bezahlbar und gut wird“ beschreibt Bigalke die drei zentralen Punkte. In den Projekten, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert werden, soll ein Baukasten mit Lösungen entstehen, der sich für viele Gebäudetypen eignet. Aktuell geht es in den Projekten noch vor allem um relativ einfache Gebäude mit glatten Fassaden und nicht mehr als vier Geschossen aus den 50er, 60er, 70er Jahren.
Die ersten Hürden sind genommen, nun steht die Skalierung an, die auch komplexere Kubaturen erfassen und zu einer Reduzierung der Sanierungskosten führen kann. In den Niederlanden waren die Kosten um bis zu 30 bis 50 Prozent geringer als bei konventioneller Sanierung. Das Sanierungsniveau das in Deutschland erreicht werden soll, ist ambitioniert. Die bislang erstellten Projekte sind Net-Zero-Gebäude, erste Auswertungen im Betrieb liegen vor. „Die ersten Messungen zeigen, dass das sehr gut geklappt hat und die Ziele sogar übererfüllt wurden“, berichtet Bigalke.
Bei neuen Gebäudtypen, die künftig mit den Konzepten adressiert werden können, geht es in zwei Richtungen: Ein- und Zweifamilienhäuser und Nichtwohngebäude. Ein- und Zweifamilienhäuser stehen möglicherweise schon 2023 auf der Tagesordnung, bei Nichtwohngebäuden gibt es erste Gespräche. pgl