„Der klimafreundliche Umbau des Gebäudesektors ist seit Jahren zu langsam und verfehlt die gesetzten Ziele“, sagt Professorin Daniela Thrän, Sprecherin des Forschungsverbunds Erneuerbare Energie (FVEE). Trotz großer Potenziale und Anstrengungen von Politik und Wärmebranche für größere Effizienz und mehr erneuerbare Energien seien bei der dringend notwendigen Wärmewende in den vergangenen kaum Fortschritte zu verzeichnen gewesen. Thrän räumt ein, dass die Wärmewende im Vergleich zur Stromwende ungleich komplexer und vielschichtiger zu vollziehen ist: „Denn über die bloße Installation neuer Technologien hinaus müssen hier viele Bereiche flexibel miteinander abgestimmt werden, um die unterschiedlichen Wärmequellen und die Vielzahl der Wärmeabnehmer effizient miteinander zu verbinden.“ Dieser Aspekt müsse schon bei der Planung von Gebäuden, Quartieren und Städten sowie bei der Auslegung der Infrastrukturen für die Wärmeverteilung von Anfang an mitgedacht werden.
FVEE macht Wärmewende zum Thema seiner Jahrestagung
Für Thrän und ihren Verband ergibt sich aus den verschärften politischen Zielen für energieeffiziente Gebäude und nachhaltige Wärmebereitstellung ein erhöhter Forschungs- und Entwicklungsbedarf. Auf ihrer Jahrestagung im Oktober werden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler deshalb aufzeigen, wo genau es bei der Wärmewende noch hakt und präsentieren, an welchen Lösungen die Forschung aktuell arbeitet. Die Forschenden beschäftigen sich mit Technologien für die Bereitstellung, Verteilung und Speicherung von Wärme als auch mit wirtschaftlichen und sozialen Fragestellungen der Wärmewende. Quelle: FVEE / jb
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