Das Deutsche Energieberater-Netzwerk (DEN) erneuert damit eine Forderung, die es schon seit Jahren immer wieder an die Politik gerichtet hat. „Es ist unverständlich, weshalb hier bislang noch nichts geschehen ist“, sagt DEN-Vorstand Hermann Dannecker. Wenn Leistungen einer Energieberaterin oder eines Energieberaters in Anspruch genommen würden, sollten Kund:innen wissen, mit wem sie es zu tun hätten und was zu erwarten sei. Allerdings seien die Angebote sind derzeit immer noch sehr unterschiedlich. Neben akademisch ausgebildeten Architekten, Bauingenieuren oder Technikern würde auch das Handwerk Energieberatungen anbieten. „Ohne deren Kompetenzen pauschal infrage stellen zu wollen, bestehen doch oftmals Unterschiede im Leistungsangebot und im Leistungsumfang“, sagt Dannecker. Ein eigenes nach Kompetenzen gestaffeltes und transparentes Berufsbild für Energieberater könnte es für Bauherren deutlich einfacher machen, die richtige Expertin oder den richtigen Experten zu finden.
Berufsbild für Energieberater wichtig, um Nachwuchs gewinnen zu können
Nach Ansicht von Dannecker müssten dazu Grundsätze der Berufsethik in einem Leitbild formuliert werden sowie eine klare Staffelung nach Ausbildungs- und Qualitätsstufen, ebenso ein Leistungsbild und eine Honorarordnung. „Dies alles sollte von einem einheitlichen Berufsverband oder von einer Kammer als qualitätssichernde Einrichtung organisiert und überwacht werden“, erklärt der DEN-Vorstand. Er denkt dabei an den Nachwuchs: „Genauso wie in Industrie und Gewerbe leiden auch die freien Berufe unter Nachwuchsmangel. Wer sich heute für ein Ingenieur- oder Architekturstudium entscheidet, geht erst einmal viele Jahre in Vorleistung.“ Mit einem eigenen Berufsbild und einer zielgerichteten Ausbildung mit Blick auf spätere Energieberatungen würden sich seiner Meinung nach langfristig Perspektiven für junge Menschen aufzeigen lassen. Quelle: DEN / jb
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