Angesichts explodierender Energiepreise appelliert die Solarwirtschaft an die Bevölkerung, die Bundesregierung und an Energieversorger, Solarenergie im Wärmesektor deutlich stärker zu nutzen. Nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW) liegt der weitaus überwiegende Teil des Potenzials brach. Als Schutz vor explodierenden Heizkosten würde häufig ein Tausch bestehender Gas- oder Ölkessel gegen Wärmepumpen oder Pelletsheizungen empfohlen. Wirklich effizient sei er jedoch nur in Kombination mit einer Solaranlage. „Solaranlagen können den Bedarf an Pumpenstrom oder Holzpellets deutlich reduzieren, deren Kosten in den vergangenen Monaten ebenfalls deutlich gestiegen sind“, erklärt BSW-Geschäftsführer Carsten Körnig. Sollte ein kompletter Tausch der Heizung nicht infrage kommen, so biete sich die Nachrüstung bestehender Gas- und Ölheizungen mit thermischen Solarkollektoren an.
Solarbooster: Mit Solarthermie bleibt die Heizung im Sommer ausgeschaltet
In Deutschland sind rund fünf Millionen Heizkessel jünger als zehn Jahre. Sie werden in den kommenden Jahren kaum ausgetauscht werden. Umso mehr wirkt der Solarbooster. „Eine Nachrüstung mit Solarkollektoren wirkt hier als Effizienzbooster“, sagt Körnig. So könne im Sommer über Monate hinweg die fossile Heizung ganz ausgeschaltet bleiben, denn dann komme das warme Wasser für die Dusche gratis von der Sonne. Und in den kühlen Übergangsjahreszeiten sei eine deutliche Drosselung des Heizkessels ohne Komfortverlust möglich. Von der Bundesregierung erhofft sich Körnig eine deutlich stärkere Aufklärung der Bevölkerung zur Nutzung erneuerbarer Energien. Die Politik solle zudem ein stärkeres Augenmerk darauf richten, mit ihrer Hilfe auch Mieterinnen und Mieter vor steigenden Energiekosten zu schützen. Quelle: BSW / jb
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