Der Absatz von Pelletsfeuerungen ist 2024 gegenüber dem schlechten Vorjahr nochmals um fast die Hälfte eingebrochen. Laut dem Deutschen Energieholz- und Pellet-Verbands (DEPV) sank die Zahl der verkauften Pelletsfeuerungen – Kaminöfen und Heizungen – um 45 Prozent auf 30.650 Anlagen. Im Rekordjahr 2022 waren es über 100.000 gewesen. Für den Rückgang beim Absatz von Pelletsfeuerungen macht der DEPV die durch das Gebäudeenergiegesetz anhaltende Verunsicherung bei Verbraucherinnen und Verbrauchern verantwortlich. „Nach hartem Kampf war die Ampel letztlich gezwungen, das Gebäudeenergiegesetz und die dazugehörige Bundesförderung für effiziente Gebäude so zu überarbeiten, dass Markt und Verbraucher damit heute einigermaßen faire und lukrative Voraussetzungen beim Heizungstausch vorfinden“, sagt DEPV-Geschäftsführer Martin Bentele.
Pelletsbranche blickt vorsichtig optimistisch auf das aktuelle Jahr

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Auch wenn in der Öffentlichkeit beim Thema Heizungstausch meist nur von der Wärmepumpe gesprochen wird, herrscht beim DEPV mit Blick auf die kommenden Jahre Zuversicht. Vor allem in älteren, wenig gedämmten und mit Öl beheizten Gebäuden würden Pelletsheizungen die beste Lösung bieten. Ausschlaggebend für eine positive Marktentwicklung seien qualifizierte Heizungsbauer und Energieberater, die ihre Kunden individuell beraten und das Besondere am Gebäude im Blick hätten. Verlässliche Rahmenbedingungen könnten dem DEPV zufolge in diesem Jahr wieder zu einer leichten Zunahme beim Absatz von Pelletheizungen führen. Im besten Fall rechnet die Branche mit 37.000 verkauften Anlagen.
Deutsche Pelletsproduktion bleibt stabil

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Selbst für einen deutlich höheren Absatz an Pelletsheizungen sind laut dem DEPV ausreichend heimische Holzpellets vorhanden. Die über ganz Deutschland verteilten Sägewerke verarbeiten ihr anfallendes Restholz – Hackschnitzel Späne – entweder direkt an Ort und Stelle zu Holzpellets oder verkaufen es an Pelletswerke. 3,7 Millionen Tonnen Holzpellets wurden 2024 in Deutschland auf diese Weise hergestellt, etwa 15.000 Tonnen weniger als im Rekordjahr 2023. Damit wird nur rund die Hälfte der hierzulande beim Holzeinschnitt anfallenden Resthölzer für die deutsche Pelletsproduktion genutzt.
Verband erwartet nur mäßige Steigerung bei der Pelletsproduktion
Dass diese wertvolle regionale Ressource wegen der schleppenden Energiewende nicht ihr volles Potenzial für die inländische Wertschöpfung entfalten kann, bedauert Bentele: „2025 erwarten wir bei der Pelletsproduktion nur eine unwesentliche Steigerung auf 3,8 Millionen Tonnen.“ Auch wenn Pellets mit den benachbarten Ländern Frankreich, Österreich, Polen und der Schweiz gehandelt werden, bleibe Deutschland Selbstversorger und Nettoexporteur der Holzpresslinge. Im Jahr 2024 wurden 240.000 Tonnen mehr hergestellt als verbraucht. Importe aus Ländern mit zweifelhafter Forstwirtschaft gibt es laut Bentele kaum. Quelle: DEPV / jb
Deutsche Pelletsproduktion 2024 in Zahlen
Produktionsmenge: 3.693.000 Tonnen
Qualitätsklasse ENplus A1: 99,3 %
Qualitätsklasse Industriepellets: 0,3 %
Lose Ware: 74,3 %
Sackware: 25,7 %
Nadelholz: 93,1 %
Laubholz: 1,1 %
Sägerestholz: 91,7 %
Rundholz: 8,3 %
Quelle: Deutsches Pelletinstitut GmbH