„Die Wärmewende gehört ganz oben auf die politische Prioritätenliste, sonst drohen weiter hohe Kosten und eine unsichere Versorgung“, fordert Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE). Es sei nicht damit zu rechnen, dass die Gasspeicher im kommenden Winter wieder voll würden. Umso wichtiger sei es, dass erneuerbare Wärme fossile Energieträger vollständig ersetze. In seinem Wärmeszenario 2045 zeichnet der Verband einen Weg dahin: Der Erneuerbare Anteil an der Wärmeversorgung steigt demnach auf 54 Prozent im Jahr 2030. Ein mutiger Wärmepumpen-Hochlauf treibt die Anlagenzahl von derzeit 1,3 auf sechs Millionen bis zum Jahr 2030 und auf 14 bis 18 Millionen im Jahr 2045 hoch. Bei der Solarthermie ist bis zum Jahr 2030 ein Zuwachs um weitere 30 auf 40 Terawattstunden möglich. Die Ausweitung nachhaltig erzeugter Bioenergie ist machbar. Die Tiefe Geothermie wird bis zum Jahr 2045 auf 80 Terawattstunden ausgebaut.
Für Wärmeszenario 2045 braucht es gesetzliche Regelungen
„Das im Koalitionsvertrag verankerte Ziel von 50 Prozent Erneuerbarer Wärme bis 2030 ist ambitioniert, aber möglich und nötig“, sagt Peter. Erreichen lasse es sich aber nur, wenn der Rechtsrahmen schnell angepasst werde. Als wichtigste Forderungen des BEE nennt sie, erneuerbare Energien bei der kommunalen Wärmeplanung von vornherein in den Blick zu nehmen, im Gebäudeenergiegesetz eine Verankerung der Pflicht zur Nutzung von 65 Prozent erneuerbaren Energien ab 2024 vorzunehmen sowie eine dauerhafte Finanzierung und planbare Weiterentwicklung der Förderprogramme auf den Weg zu bringen. Außerdem brauche es eine Fachkräfteoffensive, um die Wärmewende in den Wohnungen und Häusern auch umzusetzen. Quelle: BEE / jb
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