Aufgrund seiner Gebäudetypologie und Versorgungsstruktur wurde der Stadtteil Wiehre für das Modellprojekt ausgewählt: Hier stehen viele Mehrfamilienhäuser unter Denkmalschutz – können also nur mit höherem Aufwand gedämmt werden – und es steht keine Fernwärme zur Verfügung: ideale Bedingungen für Blockheizkraftwerke (BHKWs).
Dreistufige Förderung
Die Wirtschaftlichkeit von BHKWs hängt im Wesentlichen davon ab, ob die Bewohner den erzeugten Strom selbst verbrauchen können oder ob sie ihn ins öffentliche Stromnetz einspeisen müssen. Das hängt wiederum vom Wärme- und Stromverbrauch der Bewohner ab. Auch die juristische Vertragsgestaltung ist wichtig, damit die Bewohner vom günstigen selbsterzeugten Strom profitieren können. „Deshalb prüft ein Berater bei einem ersten Vor-Ort-Check, ob ein Gebäude und seine Bewohner grundsätzlich für ein BHKW geeignet sind“, sagt Florian Schmid. Er ist Projektleiter in der Energieagentur Regio Freiburg und hat von Anfang an im Projekt Kraftwerk Wiehre mitgearbeitet. „Wir haben 23 freie Berater, die den Vor-Ort-Check in der Wiehre durchführen. Sie mussten Referenzvorhaben mit BHKWs vorweisen und zusätzlich an einem Workshop teilnehmen. Erst danach wurden sie in die Beraterliste aufgenommen.“ Im Workshop bekamen die Berater eine Checkliste an die Hand. Sie dient als roter Faden und sichert so eine gleichbleibend hohe Qualität der Vor-Ort-Checks. Die Berater erhalten ihr Honorar von 250 Euro direkt von der Stadt Freiburg. Für die Beratungsempfänger ist der Vor-Ort-Check kostenfrei. Bis zu 100 ...