Ziel eines energetischen Quartierskonzeptes ist es, die Energieversorgung beziehungsweise den Energieverbrauch, die Erneuerbaren Energien, die Siedlungsstruktur, die Bebauung, die Mobilität sowie die Sozial- und Wirtschaftsstruktur in einem städtischen Quartier zu analysieren, technische und wirtschaftliche Potentiale abzuleiten sowie die sozialen Begleiterscheinungen (Chancen und Risiken) zu berücksichtigen. Diese vielen Handlungsfelder zeigen, dass die Aufstellung eines integrierten Quartierskonzeptes ein komplexer interdisziplinärer Vorgang ist. Alle im Quartier betrachteten energetischen Ansätze sind mit städtebaulichen, sozialen, ökonomischen und demografischen Aspekten im Quartier und den für die gesamte Stadt geltenden Strategien zu verknüpfen. Dabei müssen frühzeitig Synergieeffekte, aber auch mögliche Interessenskonflikte erkannt werden. Um eine große Akzeptanz zu erreichen und damit die Chancen für eine Umsetzung des Konzepts zu erhöhen ist es dringend notwendig, die vor Ort aktiven Akteure frühzeitig in den Planungsprozess einzubinden und zu integrieren. Der Erfolg des nachfolgend beschriebenen Quartierskonzepts basiert auf einem interdisziplinären Team, das aus Ingenieuren, Verkehrs- und Stadtplanern sowie Sozialwissenschaftlern besteht.
Welchen Anteil ein Energieberater an der Erstellung eines energetischen Quartierkonzeptes hat, hängt von der Struktur des Quartiers und den inhaltlichen Schwerpunkten ab. So können in einem Quartier die Mobilität, in einem anderen Quartier die städtebaulichen Aspekte oder das Gewerbe im Fokus stehen. Möglich ist auch, dass sich die Schwerpunkte erst bei der Erarb ...
Integrierte energetische Quartierskonzepte — Beispiel Stade