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ENERGIEDIENSTLEISTUNG

Energiedatenmanagement senkt Heizkosten

Weniger Verbrauch durch transparente Information: Das ist das Ergebnis eines ista-Projekts, das vom Institut für Wohnen und Umwelt (IWU) in Darmstadt wissenschaftlich bestätigt wurde. In mehreren Liegenschaften sparten die Bewohner demnach durchschnittlich 14 % an Heizenergie durch regelmäßige Verbrauchsinformationen ein. Über ein webbasierte Energiedatenmanagement („EDM premium“) waren die Mieter in der Lage, ihre monatlichen Verbräuche für Heizung, Strom und Warmwasser zu kontrollieren. Peter Ruwe, Geschäftsführer der ista Deutschland GmbH, bringt die Ergebnisse auf eine einfache Formel: „Wer weiß, wie viel er verbraucht, kann erheblich Energie einsparen. Die energieartenübergreifenden Einsparungen haben die Erwartungen der Experten in der Realität bestätigt, beziehungsweise übertroffen.“

Verbrauchs- und Kosteninformation online abrufbar
Die Liegenschaften in Aachen wurden mit einem ista-Funksystem zur Erfassung und Übertragung der Energieverbräuche ausgestattet. Sie übertragen in regelmäßigen Abständen den Verbrauch per Funk an ista. Zudem wurden in Zusammenarbeit mit dem regionalen Energieversorger Gaszähler und intelligente Stromzähler in das Funksystem integriert. Die aufbereiteten Daten wurden den teilnehmenden Nutzern zur Verfügung gestellt. So konnten die Mieter seit Projektbeginn im Dezember 2009 eine monatliche Verbrauchs- und Kosteninformation für Wärme, Kalt- beziehungsweise Warmwasser und Strom über ein Webportal abrufen.

Durchschnittlich 14 % geringerer Wärmeverbrauch
Über die Online-Plattform konnten die Mieter so die eigene Nutzeinheit mit spezifischen Durchschnittswerten vergleichen und ihr Energieverbrauchsverhalten anpassen. Die Ergebnisse der ersten Heizperiode (November 2009 bis Mai 2010), die durch das IWU analysiert wurden, haben die Erwartungen weit übertroffen. Die Projektteilnehmer haben durch die Nutzung des Energiedatenmanagements ihren Wärmeverbrauch während der bisherigen Laufzeit um durchschnittlich 14 % (klimabereinigt) gegenüber dem Vorjahresverbrauch gesenkt. Auf die einzelnen Liegenschaften bezogen, wurden Einsparungen zwischen 9 und 24 % erreicht. Bei den Nicht-Teilnehmern am Projekt kam es dagegen im gleichen Zeitraum zu einem leichten Anstieg des Verbrauchs um 2 %.

Verbrauchsinformationen helfen beim Energiesparen
„Die Analyse der Verbrauchsdaten der vier Aachener Liegenschaften hat gezeigt, dass die tatsächlich realisierten Einsparungen, gerade im Bereich Wärme beträchtlich sind. Das Projekt belegt, dass unterjährige Verbrauchsinformationen dazu beitragen können, den Energieverbrauch signifikant zu senken“, sagt Ulrike Hacke, wissenschaftliche Mitarbeiterin beim IWU. Während Mieter durch die regelmäßige Verbrauchsinformation vor allem von sinkenden Energieverbräuchen profitieren, nutzt das EDM auch Verwaltern und Eigentümern. Umfangreiche Auswertungen wie Zeitreihen- oder Liegenschaftsanalysen erlauben eine energetische Bewertung der Immobilien. GLR