Der vergangene Winter ist deutlich milder ausgefallen als in den beiden vorherigen Heizperioden. Musste ein Musterhaushalt (Jahresverbrauch von 20.000 kWh/a) in einem Einfamilienhaus von Anfang Oktober 2011 bis Ende März 2012 für die Heizung rund 16.250 kWh aufwenden, waren es in den vorherigen Heizperioden 17.896 kWh (2010/11) und 17.860 kWh (2009/10).
Nach Berechnungen1) des Verbraucherportals Verivox musste der Musterhaushalt für den Heizölverbrauch von 17.860 kWh in der Heizperiode 2009/10 durchschnittlich 1034 Euro bezahlen. Inzwischen sind die Heizölpreise deutlich gestiegen. Für die 16.250 kWh der Heizperiode 2011/12 werden im Durchschnitt 1449 Euro fällig – das entspricht einer Kostensteigerung von 40 % bei einem um 9 % gesunkenen Verbrauch.
Im Gasbereich fällt die Preisentwicklung weniger drastisch aus. In der Heizperiode 2011/12 wurden durchschnittliche Kosten von 1045 Euro fällig, zwei Jahre zuvor waren es 1066 Euro. Der Gasbezug hat sind im Vergleich zur Heizperiode 2009/10 zwar um rund 8 % verteuert, durch den geringeren Heizwärmeverbrauch sind die Gesamtkosten jedoch leicht gesunken.
„Sinkende Preise im nächsten Winter nicht zu erwarten“
„Für Verbraucher mit Ölheizungen wird der nächste Winter voraussichtlich nicht günstiger werden, denn die Preise für Rohöl bewegen sich derzeit weit über der 100-US-$-Grenze“, erwartet Peter Reese, Leiter Energiewirtschaft bei Verivox. „Im Bereich Gas ist ebenfalls wieder mit steigenden Preisen zu rechnen. Daher empfehlen wir allen Verbrauchern, sich bei Erdgas so früh wie möglich Festpreise für den nächsten Winter zu sichern.“ GLR
1) Für die Berechnung wurden die Gradtagszahlen des Deutschen Wetterdienstes herangezogen. Die Gaspreise entsprechen dem Verivox-Verbraucherpreisindex Gas. Die Heizölpreise wurden vom Statistischen Bundesamt übernommen.
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