Der Energieverbrauch in deutschen Mehrfamilienhäusern sinkt weiter. Das ist das Ergebnis des gemeinsamen Energieeffizienzindexes1) des Energiedienstleisters ista und des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) für die Abrechnungsperiode 2009. Im Vierjahresvergleich ist die Energieeffizienz in Wohngebäuden danach erheblich gestiegen: Von 2006 bis 2009 hat sich der durchschnittliche Energieverbrauch bezogen auf die Wohnfläche um 13,4 kWh/(m2 a) verringert. Das entspricht einem Rückgang von rund 9 %. Vor allem Regionen mit sehr hohen Verbräuchen haben überdurchschnittlich aufgeholt. Bundesweit verbrauchten Mehrfamilienhäuser in Deutschland 2009 rund 136 kWh/(m2 a), 2006 lag der Wert bei 149,4 kWh/(m2 a).
West-Ost-Gefälle beim Energieverbrauch
Laut ista-IWH-Energieeffizienzindex hat sich das West-Ost-Gefälle beim bundesdeutschen Energieverbrauch 2009 verfestigt: Demnach weisen Gebäude im Westen Deutschlands mit 139,5 kWh/(m2 a) deutlich höhere Energiekennwerte auf als im Osten mit 124,5 kWh/(m2 a). Allerdings sind die Abstände im Vierjahresvergleich geringer geworden: Die Regionen mit den höchsten Verbräuchen haben ihren Energieverbrauch seit 2006 deutlich reduziert. Dazu zählen zum Beispiel das Emsland und Teile in Schleswig-Holstein, wo der der Rückgang des durchschnittlichen Energieverbrauchs mehr als 14 % betrug. GLR
1) Die Grundlage für den ista-IWH-Energieeffizienzindex bilden anonymisierte ista-Heizkostenabrechnungen mit derzeit knapp 3 Mio. Wohnungen. Aktuell enthält die Datenbank rund 1,7 Mio. Energiekennzahlen aus den Jahren 2002 bis 2009 für rund 312.000 Mehrfamilienhäuser mit mehr als zwei Wohneinheiten.
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