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Klimaziele

Energetische Sanierungen bleiben auf geringem Niveau

Die für die Erreichung der Klimaziele 2030 notwendige 2-Prozent-Marke bei der Sanierungsquote beim deutschen Gebäudebestand wird weiterhin stark verfehlt.  Das hat die aktuelle Marktdatenstudie der B+L Marktdaten Bonn im Auftrag des Bundesverbands energieeffiziente Gebäudehülle (Buveg) ergeben.

Ingo Bartussek - stock.adobe.com

Die Quote energetischer Sanierungen im deutschen Gebäudebestand lag in den ersten drei Quartalen 2024 bei 0,72 Prozent. Die Prognose für das 4. Quartal liegt bei 0,61 Prozent, womit eine Gesamtquote für das gesamte Jahr 2024 von insgesamt 0,69 Prozent hochgerechnet wird. Im Jahr 2023 lag die Quote bei 0,7 Prozent. Buveg-Geschäftsführer Jan Peter Hinrichs kommentiert die Zahlen „Die Aktivitäten bei der energetischen Sanierung bleiben weiter auf einem besorgniserregend geringen Niveau, das sich leider weiter verfestigt. Eine Trendwende ist nicht in Sicht.“ Mit Blick auf den anstehenden Winter würden erneut viele Menschen in Deutschland zu spüren bekommen, was es bedeutet, in einem energetisch schlechten Gebäude zu leben: der Verbrauch großer Mengen von Heizenergie und damit hohe Heizkostenabrechnungen.

Anzahl energetisch sanierter Wohneinheiten

Sanierungsquote 2024 (4. Quartal gemäß Auftragseingänge hochgerechnet)

Sanierungsquote Dach: 0,74 %
Sanierungsquote Fassade: 0,5 %
Sanierungsquote Fenster: 1,19 %

Sanierungsquote gesamt: 0,69 % 
(2022: 0,88 %, 2023: 0,7 %)

Quelle: B+L Marktdaten Bonn im Auftrag des Bundesverbands energieeffiziente Gebäudehülle

Im vergangenen Jahr wurden dem Buveg zufolge 270.000 Wohneinheiten saniert. Bei derzeitiger Sanierungsaktivität würden in 2024 und 2025 rund 275.000 Wohneinheiten jährlich energetisch ertüchtigt. Gemäß der Leitstudie „Aufbruch Klimaneutralität” der Deutschen Energie-Agentur müssten im kommenden Jahr jedoch 460.000 Wohneinheiten saniert werden, um die Klimaziele zu erreichen. „Es herrscht großer Nachholbedarf bei energetischer Sanierung von Fassaden, Dächern und Fenstern in Deutschland“, sagt deshalb Hinrichs. Er verweist auf eine Reihe nachgewiesener Vorteile einer besseren Gebäudehülle für die Bewohner: „Der Heizenergieverbrauch wird drastisch gesenkt, ebenso die laufenden (Neben-)Kosten und die Immobilie gewinnt spürbar an Komfort.“ Außerdem steige der Wert, was Eigentümern Planungssicherheit verschaffe. Quelle: Buveg / ml