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Müllberg – wo bist Du?

Sieht man ein Haus in der Straße stehen, das von einem Gerüst eingekleidet ist und auf dessen Bohlen dicke Dämmpakete liegen, die nur darauf warten, an die Fassade geklebt und gedübelt zu werden, kommt einem womöglich der Gedanke: Wohin mit dem ganzen Zeug, wenn die Dämmung verschlissen oder das Häuschen gar abgerissen wird? Immerhin legt die Wanddicke beim Dämmen im Schnitt um 14 bis 18 cm zu, das entspricht nahezu bis ¾ der Außenwanddicke, die sich bei Altbauten üblicherweise auf 24 cm beschränkt. Da kommt also schon was zusammen. Denkt man. Und was sind solche Dämmstoff-Altlasten dann? Sondermüll? Kann man als Energieberater überhaupt noch guten Gewissens seinen Kunden so ein weißes, braunes oder gelbes Produkt empfehlen? Sind organische Dämmstoffe wie zum Beispiel Holzfaserplatten unproblematischer zu entsorgen bzw. zu verwerten als Mineralwolle oder Polystyrol? Welche Dämmstoffe müssen deponiert werden? Kann man sie grundsätzlich recyceln? Und schließlich die Gretchenfrage: Ist die thermische Verwertung denn eigentlich ein Malus? So wenig über diesen letzten Lebensabschnitt von Dämmstoffen bekannt ist, so ungern thematisieren die Hersteller die Frage des Materialkreislaufs respektive die Frage der Verwertung oder Deponierung. Allerdings liegt das weniger daran, dass man hier um eine Leiche im Keller weiß, als vielmehr an den geringen Mengen von Dämmstoffen, die bislang angefallen sind und die nächsten Jahre anfallen. Jeder, der mit Dämmstoffen plant, sie verarbeitet oder herstellt weiß: Irgendwann wird das Thema durchaus brisant, doch das dauert noch. Wes ...

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