Die Holzfaserdämmplatten will Gutex mit einem umweltfreundlichen Trockenverfahren aus Nadelholz herstellen. Als Rohstoff sollen Hackschnitzel aus regionalen Sägewerken dienen. Das Unternehmen will auf einer Rundholzentrindungs- und Hackerlinie aber auch selbst Hackschnitzel erzeugen können. Ob selbst gehackt oder von Sägewerken bezogen – zum Zwischenlagern der Hackschnitzel sind zwei Rundsilos geplant. Für Geschäftsführer Claudio Thoma waren neben der guten Infrastruktur im Gewerbepark und der hohen Holzverfügbarkeit im umliegenden Schwarzwald und in den nahen Vogesen die Möglichkeit, eine CO2-neutrale Energieversorgung verwirklichen zu können, ausschlaggebend für die Standortwahl. Einen Teil der benötigten Prozesswärme will er von einer benachbarten Müllverbrennungsanlage beziehen. Dampf und Wärme für die Produktion soll außerdem eine Biomasseanlage erzeugen, Photovoltaik umweltfreundlichen Strom.
Wie die Holzfaserdämmplatten hergestellt werden
Den Dampf braucht es, um die Hackschnitzel in einem Refiner thermisch-mechanisch zu einzelnen Holzfasern aufzuschließen. Anschließend kommen die feuchten Holzfasern zum Trocknen in einen geplant 200 Meter langen Lufttrockner. Trocken werden die Fasern mit einem Bindemittel benetzt und über eine Streumaschine mechanisch auf eine Plattenmaschine aufgetragen. Der erzeugte Endlosmattenstrang durchläuft anschließend eine Kalibrier- und Aushärteeinheit, die ihn auf die entsprechende Plattenstärke komprimiert und durch Dampf aushärtet. Abgelängt und besäumt wird der Endlosstrang von einer Paketsäge in Einzelteile aufgeteilt, die sich gegebenenfalls in einer Profilierungsanlage mit Nut- und Federprofil versehen lassen. Roboter werden in der neuen Fertigung die Fertigplatten stapeln, verpacken und in ein Lager transportieren.
Quelle: Gutex / jb
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