Lange, heiße Sommerperioden und steigende Komfortansprüche von Gebäudenutzern haben dazu beigetragen, dass der sommerliche Wärmeschutz von Gebäuden an Bedeutung zugenommen hat. Auch die gestiegene Energieeffizienz von Gebäuden hat Folgen: Große südorientierte Fensterflächen erzielen in den Wintermonaten zwar die gewünschten solaren Wärmegewinne, im Sommer können sie allerdings zum Problem werden. Diese und andere Rahmenbedingungen haben dazu geführt, dass die Anforderungen der aktuellen EnEV [1] und der DIN 4108-2 [2] an den sommerlichen Wärmeschutz verschärft wurden. Die Folge ist, dass in vielen Fällen teure und aufwendige Verschattungsmaßnahmen oder gar eine zusätzliche Klimatisierung notwendig werden – es sei denn, man bedient sich schon bei der Planung besonderer Bauweisen oder intelligenter Verschattungskonzepte. Doch das vereinfachte Nachweisverfahren zum sommerlichen Wärmeschutz ist eher für Standardfälle ausgelegt und berücksichtigt keine individuellen Besonderheiten. Zudem enthält es Vereinfachungen und Sicherheiten.
Eine thermische Gebäudesimulation ist präziser, kann besser auf das individuelle Objekt eingehen und den sommerlichen Wärmeschutz genauer an das Nutzerverhalten anpassen. Dadurch lassen sich sowohl Mehrkosten für bauliche oder haustechnische Maßnahmen (Vordächer, Markisen, Klimaanlage etc.) einsparen, als auch vom Standard abweichende Gebäude nachweisen – etwa Objekte mit Doppelfassade oder transparenter Wärmedämmung.
Vereinfacht rechnen oder präzise simulieren?
Der sommerliche Wärmeschutz hängt von mehrere ...
Software zum Nachweis des sommerlichen Wärmeschutzes