Ungedämmte Einfamilienhäuser, die rund 30 Prozent Heizenergie über die Fassade verlieren, sind der beste Beweis dafür, dass sehr gut gedämmte Außenbauteile die Grundvoraussetzung für jedes energieeffiziente Bauen oder Sanieren sind. Drei Varianten der Fassadendämmung begegnen diesen Transmissionswärmeverlusten wirkungsvoll: Kerndämmung, Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS) und vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF). Dank ihrer besonderen Eigenschaften erfreuen sich dabei die VHF-Systeme wachsender Beliebtheit. Zusammen mit der dahinter liegenden Außenwand stellt das System einen zweischaligen Wandaufbau her, der Wetterschale und tragende Wand konstruktiv trennt (Abb. 1). Wesentliche Bestandteile eines solchen Aufbaus sind die Unterkonstruktion (Edelstahl, Aluminium oder Holz), die Wärmedämmung (Steinwolle, Glaswolle) und die Bekleidung (Abb. 2), für deren Gestaltung heute eine große Auswahl unterschiedlicher Fassadenplatten zur Verfügung steht.
Durch den Hinterlüftungsraum zwischen Dämmung und Bekleidung wird Feuchtigkeit aus der Wand mit der aufsteigenden Luft abgeführt. Das Luftpolster trägt zudem zu einem verbesserten Schallschutz bei. Wegen der Befestigung auf einer Unterkonstruktion eignet sich die VHF auch für unebene oder nicht klebefähige Untergründe und löst so auch scheinbar aussichtslose Sanierungsprobleme (Abb. 3). Da die Luft zwischen den beiden Schalen der Konstruktion stets wärmer ist als die Außentemperatur, eröffnet eine Nutzung dieser Wärme beispielsweise bei An ...
Vorgehängte hinterlüftete Fassadensysteme (VHF)