Wissenschaftler drehen an zahlreichen Stellschrauben, um den vertrauten Baustoff in Zukunft möglichst klimaneutral herstellen zu können.
Seit 1. August 2023 gelten deutschlandweit die Vorgaben der Ersatzbaustoffverordnung für die Verwertung mineralischer Abfälle wie Bodenaushub, Bauschutt oder Schlacken.
Nachdem die Produktion in der Baustoff-Steine-Erden-Industrie 2022 bereits real um 3,6 Prozent rückläufig war, prognostiziert der Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden (bbs) für 2023 einen erneuten Rückgang um 4 Prozent. Die Prognose basiert auf der Auswertung von wirtschaftlichen Daten des Statistischen Bundesamtes, des ifo-Instituts sowie der regelmäßigen bbs-Verbandsbefragung.
Aus Baumaterialien können während der Bauphase schädliche Stoffe in die Umwelt gelangen. Mit einer guten Planung lassen sie sich um 90 Prozent senken.
Die Baubranche muss Baustoffe immer wiederverwenden, um Ressourcenverbrauch und CO2-Emissionen deutlich zu senken, fordert die Bayerische Ingenieurekammer-Bau.
Viele Bauherren dürften sich derzeit die Augen reiben. Bei Neubauten und bei Sanierungen passen viele ihrer Kalkulationen nicht mehr zu den aktuell aufgerufenen Preisen für Baustoffe wie Kies, Sand und Holz, aber auch für Dämmstoffe. „Die derzeitigen exorbitanten Preissteigerungen neutralisieren vielfach die von Bund, Ländern und Kommunen ausgereichten Förderungen für klimafreundliches Bauen und Sanieren“, sagt der Vorsitzende des Deutschen Energieberater-Netzwerks (DEN), Hermann Dannecker.
Die neue Mantelverordnung für Ersatzbaustoffe und Bodenschutz soll der Bauwirtschaft den Weg zur Kreislaufwirtschaft weisen. Sie macht gültige Vorgaben für den Einsatz mineralischer Abfälle sowie die Beseitigung darin enthaltener Schadstoffe. Das hat das Bundeskabinett beschlossen.
Wohngesundes Bauen rückt immer stärker in den Fokus: Immer mehr Menschen in Deutschland legen großen Wert auf schadstoffarme Bauprodukte. In der April-Ausgabe des Gebäude-Energieberaters erläutert Redakteurin Claudia Siegele, inwiefern Kalk- und Lehmputze für ein besseres Raumklima sorgen, benennt Vor- sowie Nachteile der Naturprodukte und vergleicht ihre Eigenschaften.
Die Bauministerkonferenz hat Beschlüsse zum sozialen Wohnungsbau, zur Verwendung ökologischer Baustoffe und zur Digitalisierung des Baugenehmigungsverfahrens gefasst.
Legenden halten sich hartnäckig – die Mär von der atmenden Wand ist hierfür bestes Beispiel und ein Investitionshemmnis erster Güte. Da nicht zu sehen ist, was in der Wand passiert, wird viel geargwöhnt, wie einst bei Blitz und Donner. Einfache Fragen wie: Gibt es Diffusionsschäden und wo sind sie dokumentiert, warum finde ich keine Bildbelege darüber, wie nass darf eine Wand eigentlich werden – sie werden einfach nicht gestellt. Höchste Zeit für bauphysikalische Aufklärung.
Am Ortsrand der kleinen Gemeinde Sirchingen nutzten Jugendgruppen und Wanderer das 1956 erbaute Werkmannhaus des Deutschen Alpenvereins (DAV) unverändert als Selbstversorgerhütte. Im letzten Jahr wurden nun ein Anbau hinzugefügt, die alten Räumlichkeiten modernisiert und die ineffiziente Heizanlage mit kleinem Budget auf den Stand gebracht. Das Beispiel zeigt, dass die Qualität und Nachhaltigkeit eines Energiekonzeptes nicht nur von Hightech und möglichst dicken Dämmplatten, sondern auch von anderen, sogenannten weichen Faktoren abhängt.
Die Vorurteile gegenüber Passivhäusern sind mindestens eben so groß wie die Unkenntnisse über die Planung und den Bau derselben. Jeder Gegner dieser Bauweise meint zu wissen, dass man in einem Passivhaus kein Fenster aufmachen darf, weiß aber nur wenig bis gar nichts über die Vorzüge einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Zweifellos ist der Bau eines Passivhauses anspruchsvoll und erfordert die Einhaltung gewisser Planungsregeln und Ausführungsdetails. Steffen Riedel vom Energie- und Umweltzentrum Allgäu (EZA) versucht die oftmals hitzige Diskussion zu versachlichen.
Die Energieeinsparverordnung steht seit dem Jahr 2002 als Synonym für die energiesparrechtlichen Mindestanforderungen in Deutschland. Sie dient der Bundesregierung als Instrument zur Umsetzung der europäischen und nationalen Ziele in Bezug auf Energieeffizienzsteigerung und Klimaschutz. In diesem Zusammenhang wurden in den vergangenen Jahren weitere Rechtsvorschriften erlassen beziehungsweise Verknüpfungen zwischen Energieeinsparverordnung und anderen Rechtsvorschriften hergestellt. Diese Konstellation macht die Anwendung und Umsetzung der EnEV im ohnehin komplexen Bauprozess nicht leicht.
Auch eine Wärmepumpe zur kombinierten Gebäudebeheizung und Trinkwassererwärmung kann hohe Jahresarbeitszahlen erreichen. Allerdings nur dann, wenn die Trinkwassererwärmung sorgfältig und auf die Erfordernisse der Wärmepumpe abgestimmt geplant wird. Schlechte Messergebnisse in Feldtests entlarven häufig entweder generell oder für den jeweiligen Einsatzfall ungeeignete Wärmepumpen-Konzepte. Worauf muss der Energieberater also achten?
Die DIN 1946-6 hat eine wichtige Neuerung eingeführt: Für Neubauten sowie für Gebäudemodernisierungen mit lüftungstechnisch relevanten Änderungen ist ein Lüftungskonzept zu erstellen. In der Praxis werden jedoch Anlagen mit unnötig hohem Energieverbrauch installiert – vor allem deshalb, weil die Investitionskosten im Vordergrund stehen und die Norm zu eng ausgelegt wird. Eine Klarstellung des Normenausschusses eröffnet dem Planer nun mehr Spielraum, individuelle Lüftungskonzepte zu entwickeln.
Schon vor Jahrhunderten gab es in Skandinavien, in den Alpen oder anderen europäischen Regionen mit rauer Witterung „vorgehängte Fassaden“, die besonders gut vor Feuchtigkeit und Frost schützten. Diese ursprünglich auf Holzunterkonstruktionen befestigten Fassadenelemente aus Schindeln, Ziegeln, Schiefer oder auch Blech umhüllten die tragende Bausubstanz wie ein schützender Mantel. Die modernen Nachfahren dieser Konstruktionen sind vorgehängte hinterlüftete Fassadensysteme (VHF), die aufgrund ihrer weiterentwickelten Technik, ihrer Oberflächenvielfalt und hohen Anpassungsfähigkeit gerade bei energetischen Sanierungen eine Alternative zu anderen Dämmsystemen sein können.
Die Ein- und Ausgänge von Messehallen sind entscheidende Nahtstellen auf einem Messegelände – hier drängen sich zu Stoßzeiten die Besucher und geben sich sozusagen die Klinke in die Hand. Entsprechend groß ist an kalten Tagen der Wärmeverlust. Abhilfe schaffen Luftschleieranlagen, die neben eingesparter Energie auch spürbar den Komfort in den Eingangsbereichen verbessern. Nicht immer passen hier Lösungen von der Stange, wie das Beispiel der neuen Messehalle 11 in Frankfurt am Main zeigt.
Transparente Bauteile sind von wesentlicher Bedeutung für das Passivhaus Konzept. Einerseits bilden sie hinsichtlich des U-Wertes und der Oberflächentemperaturen die Schwachstellen der Passivhaus Gebäudehülle, andererseits besteht durch sie die Möglichkeit von Netto-Energiegewinnen selbst während der Heizperiode. In diesem Artikel werden die Anforderungen an diese Bauteile und die sich daraus ergebenden Vorteile hinsichtlich der Behaglichkeit, Energieeinsparung und Kostenreduktion erläutert.
Sehr viele Energieberatungen werden im Altbaubereich durchgeführt und nicht immer können die Baustoffe eindeutig identifiziert werden. So werden nicht selten Außenwandkonstruktionen vorgefunden, die zwar lange Zeit Stand der Technik waren, selten aber heute noch einfach definiert werden können. Das liegt natürlich am Wandel der Zeit und in diesem Zuge an der Weiterentwicklung des baulichen Standards. Wir haben in diesem Beitrag typische Beispiele von Außenwandkonstruktionen der früheren Jahre für Sie zusammengefasst.
Bauwerke werden immer häufiger in Leichtbauweise unter Einsatz von Holz- und Stahlkonstruktionen mit hochdämmenden Wandbaustoffen und großen Glasflächen ausgeführt. Den Vorteilen der hohen Vorfertigung und der Vermeidung langer Trocknungszeiten stehen jedoch auch Nachteile gegenüber: Die Dematerialisierung der Bauteile und damit der Verlust an thermischer Masse sowie die daraus resultierenden Auswirkungen auf das Raumklima. Eine Lösung bietet das Phase Change Material (PCM). Lesen Sie in diesem Beitrag, wie das Material funktioniert, wo es angewendet wird und was es leistet.