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Keine Angst vor Innendämmung! Teil 1 — Massivbauweise

Umstrittene Feuchtgebiete

Massive Wände stehen regelmäßig mit Wasser und Feuchte in Kontakt, ohne dass sie einlaufen, zerbröseln oder sonstigen Schaden nehmen. Am meisten Feuchte hat ein historisches Bestandsmauerwerk vermutlich in der Bauphase aufgenommen – immerhin bis zu 30 Liter Wasser pro Quadratmeter Wandfläche für Mörtel und Putz (Abb. 1). In der Regel dauert es Jahre, bis diese Feuchtemenge gänzlich abgetrocknet ist – ohne dabei die Substanz der Wände zu gefährden. Ebenso schadlos verkraften Wände auch periodisch wiederkehrende Feuchtelasten: Bei Schlagregen können bis zu vier Liter pro Quadratmeter pro Tag auch in ein intaktes Mauerwerk eindringen. Hiergegen helfen erfahrungsgemäß wasserhemmende oder wasserabweisende Putzschichten oder bei Sichtmauerwerk wenig saugfähige Mauerziegel und (intakte) Fugenmörtel beziehungsweise ein zweischaliges Mauerwerk. Während diese Feuchtequellen die Bausubstanz am Anfang oder periodisch mit (flüssigen) Wassermengen im Literbereich belasten, beschränken sich mögliche Auffeuchtungen infolge umherwabernden Wasserdampfes aus dem Innenraum auf wenige Milliliter – selbst dann, wenn es an einer Dampfbremse fehlt, der ja die Aufgabe zukommt, Sorption oder Diffusion zu unterbinden. Um zu verstehen, wie wenig flüssige Wassermenge in einem Liter gasförmigem Wasserdampf (1000 g) tatsächlich steckt, sollte man wissen: Ein Liter Wasser verdunstet zu etwa 1700 Liter Wasserdampf. Dies sollte helfen, die Ängste vor der „gefährlichen Taupunktverlagerung“ etwas zu relativieren. „Stand der Technik“ bei Innendämmung Normen ...

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