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Baumarkt

Markt für Dämmstoffe tritt auf der Stelle

© Coprid / iStock / Thinkstock
Nimmt man die Neubautätigkeit im Wohnbau als Maßstab, müsste der Dämmstoffmarkt für das letzte Jahr ein robustes Wachstum ausweisen, zumal sich auch die Preislage mittlerweile wieder nahezu stabilisierte. Tatsächlich stagnierten die Herstellererlöse im Jahr 2016 mit knapp 2,27 Mrd. Euro aber nur auf Vorjahresniveau (+0,2 % geg. VJ). Der Absatz stieg um 0,6 % auf 35,9 Mio. m 3 .

Die Erklärung für die mäßige Performance liefern laut meldet der Branchenradar Dämmstoffe in Deutschland 2016 die Zahlen für das Renovierungsgeschäft. Denn während die Nachfrage aus dem Neubau robust um 2 % zulegte, sank der Absatz für Bestandsprojekte um nahezu 1 %. Ergo, in Deutschland wird weniger thermisch saniert.

Besonders zu spüren sei das bei Eigenheimbesitzern. Hier sei die sinkende Renovierungsfreude im Wesentlichen auf zwei Faktoren zurückzuführen. Zum einen bremst ein abnehmendes Zukunftsvertrauen in breiten Teilen der Bevölkerung ganz generell bauliche Investitionen im Eigenheim-Sektor. Zum anderen nehmen die vergleichsweise günstigen Energiepreise den Druck von vielen privaten Haushalten, aus Kostengründen eine energetische Verbesserung an der Gebäudehülle in Angriff zu nehmen. Der Murks mit den fehlenden Entsorgungsmöglichkeiten für HBCD-hältiges EPS und der daraus resultierende Baustopp für Renovierungsprojekte, wo derartige Dämmstoffe zu entsorgen sind, habe ebens dazu beigetragen. GLR