Der Begriff RLT-Anlage ist der Oberbegriff für alle Lüftungsanlagen. Von einer Klimaanlage spricht man dann, wenn die Funktionen Heizen, Kühlen, Be- und Entfeuchten erfüllt werden. Wenn die RLT-Anlage nur einige dieser Funktionen bietet, nennt man sie Teil-Klimaanlage. Eine RLT-Anlage muss funktionieren, ihre Investitions – aber vor allem die Betriebs- und Wartungskosten sollten bezahlbar und die Optik, Geruch und Akustik dezent sein. RLT-Anlagen kommen in der Regel nicht von der Stange, sondern werden individuell auf das jeweilige Gebäude und den jeweiligen Nutzen angepasst. Die dahinter stehende Anlagensystematik basiert jedoch, zumindest bei guten Anlagen, auf einem Baukastensystem mit vordefinierten, erprobten und getesteten Funktionseinheiten, Komponenten und Bauteilen.
Bestandteile der RLT-Anlage
Den geometrisch größten Raum von RLT-Anlagen nimmt der Bereich des Luftkanalsystems ein. Dieses Luftkanalsystem ist dazu da, die Luft durch das Gebäude zu schicken: vom Außenluftansaug bis hin zu den Lüftungsgittern in den Räumen und aus den Räumen wieder heraus bis hin zum Fortluftauslass. Das Kanalsystem dient also der notwendigen „Luft-Logistik“ für den Luftaustausch: es holt die Luft von draußen, verteilt sie im Gebäude, bringt sie in die einzelnen Räume, sammelt die Abluft aus den Räumen wieder ein und entsorgt sie als Fortluft ins Freie. Das Kanalsystem ist auch der Teil von RLT-Systemen, den der Nutzer am ehesten wahrnimmt, weil die Luftdurchlässe als einziger Bestandteil der Anlagen dauerhaft, stets und ständig sichtbar sind. Um RLT-Systeme möglichst energieeffizient zu betreiben, ist vor all ...