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ANLAGENTECHNIK

PV-Anlagen: 12 % haben zu wenig Leistung

Jede achte Photovoltaik-Anlage in Deutschland arbeitet deutlich unterhalb des Optimums, das für einen profitablen Betrieb notwendig wäre, so das Ergebnis einer Auswertung im Auftrag der smartblue AG. Für die Analyse wurden Daten von über 600.000 Anlagen die vor dem 1. Januar 2010 in Betrieb gingen aus ganz Deutschland berücksichtigt, die von der Deutschen Gesellschaft für Solarenergie (DGS) auf energymap.info stammen.

Im Schnitt laufen 12 % aller Photovoltaik-Anlage unterhalb von 750 kWh/kW2, bei den kleineren Anlagen mit weniger als 10 kW sind es sogar 15 %. Die höchste Rate an Anlagen mit Minderleistung verzeichnen Anlagen zwischen 250 kWp und 1 MWp. Mehr als 16 % produzieren deutlich weniger Strom, als selbst unter ungünstigen Verhältnissen zu erreichen wäre. Zum Vergleich: In Südbayern lassen sich etwa 1000 bis 1100 kWh/kW2 erreichen, in Norddeutschland sind 800 bis 900 kWh/kW2 möglich.

Minderleistung kann viele Gründe haben
Für die Minderleistungen sind unterschiedliche Faktoren verantwortlich. „Sowohl Defekte der Verkabelung als auch der Module tragen zur Minderleistung von Solaranlagen bei. Modulfehler werden hierbei häufig gar nicht oder erst viel später entdeckt“, erläutert Tomi Engel, Mitglied der DGS, das Ergebnis. „Ähnlich verhält es sich bei Verschattungen – schon der Schatten von Stromleitungen kann die Leistung einzelner Strings spürbar senken. Bleiben schleichend zunehmende Ertragsminderungen wie wachsende Bäume oder Büsche unerkannt, können Solaranlagen schnell unrentabel werden.“

Monitoring-Lösungen warnen den Betreiber
Der Einsatz von Monitoring-Lösungen für Photovoltaik-Anlagen kann hier Abhilfe schaffen: Die Überwachungsanlagen messen die Daten der Solarkraftwerke und verständigen bei möglichen Defekten die Besitzer. Wichtig ist hierbei allerdings, dass eine entsprechende Auswertung der Daten erfolgt. Sonst müssten die Anlagenbesitzer selbst Schlüsse aus den Daten ziehen, und das ist oft nicht möglich.

„Produziert ein Solarkraftwerk weniger Strom als prognostiziert, kann dies an einem schlechten Monat liegen – oder an einem Defekt der Anlage. Die perfekte Überwachung erkennt den Grund dafür und kann unterscheiden, ob schlechtes Wetter, Defekte, altersbedingte Degradationen oder Verschattungen die Ursache für die Ertragsminderung sind“, erklärt Dr. Philipp Geiger, Gründer und Vorstand der smartblue AG. Das Unternehmen hat eine Überwachungslösung namens Smart Monitor entwickelt, die genau diese Analyse und Informationsaufbereitung automatisch durchführt. Der Web-basierte Service ist kompatibel zu einer Vielzahl von gängigen Überwachungsgeräten im Markt und umfasst einfaches Wechselrichter-Monitoring, die Überwachung von Strings bis zu einem detaillierten Monitoring einzelner Module. GLR