Sucht man auf der Deutschlandkarte nach der Keimzelle der Passivhausbewegung, tippt der versierte Kenner dieser Wohnphilosophie unvermittelt auf das hessische Darmstadt – hier leitet Wolfgang Feist sein weit über die Landesgrenzen bekannte Passivhausinstitut, hier entstand 1990/91 im Stadtteil Kranichstein das erste Passivhaus. Den Grundstein seiner Laufbahn legte Wolfgang Feist jedoch als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am ebenfalls in Darmstadt ansässigen Institut Wohnen und Umwelt (IWU), wo er mehr als zehn Jahre lang bis zur Gründung seines eigenen Instituts den Arbeitsbereich Energie aufgebaut hatte. Während dieser Zeit entwickelte sich das IWU vom angestaubten Image einer verwissenschaftlichten Akademikerbude, die sich vom ersten Tag ihres Bestehens im Jahr 1971 vorwiegend wohnungspolitischen und städtebaulichen Themen gewidmet hatte, zum Pionier bei der Forschung nach energetisch hocheffizienten Bauweisen.
Auch nach dem Weggang von Wolfgang Feist hat das einst von der Hessischen Landesregierung aus der Taufe gehobene IWU seine Fachkompetenz in diesem Bereich bewahrt, seine Bedeutung ausgebaut und maßgeblich zur heutigen Führungsrolle des Landes Hessen in Energiefragen im Bauwesen beigetragen.
Auf der Suche nach neuem Büroraum
Bis zum Frühjahr 2011 residierte das IWU in einer mondänen Villa mit großer Parkanlage, im Jahr 1897 für den Großindustriellen Willy Merck gebaut – einem Spross der Familie Merck, deren Name für das älteste pharmazeutisch-chemische Unternehmen der Welt steht.
Heute gehört die Villa der Stadt, die zu 40 Prozent am IWU beteiligt ist und sich verpflichtet hat, dem Institut angemessene Räumlichk ...
Modellsanierung mit passivhaustauglichen Komponenten
