Die VDI 4650 ermöglicht mit wenigen Eingabewerten einen Vergleich verschiedener Wärmepumpen für ein Projekt. Dabei wurden bisher nur marktübliche Wärmepumpenanlagen betrachtet. Nun liegt ein überarbeiteter Entwurf der Richtlinie vor, der unter anderem auch leistungsgeregelte Wärmepumpen, Variationsmöglichkeiten bei der Warmwasserbereitung und Effizienzpumpen erfasst. Abb. 1 enthält eine Zusammenfassung der wesentlichen Erweiterungen, Klarstellungen und Anpassungen. Der Anspruch an diesen Entwurf [1] ist auf Seite 3 formuliert: „Die auf Basis dieser Richtlinie berechneten Jahresarbeitszahlen sind in der Praxis realisierbare Ergebnisse gut funktionierender Anlagen. Die Richtlinie soll ausführliche Simulationsrechnungen nicht ersetzen, sie nimmt keine Zuordnung des Wärmeerzeugers zum Gebäude vor und kann daher nicht zur Dimensionierung dienen.“
Wie schon bei den Vorgängerversionen wird weiterhin im Wesentlichen mit Tabellen und Korrekturfaktoren gearbeitet, wobei einige Tabellen angepasst und neue für die Leistungsregelung aufgenommen wurden. Erweiterte Begriffsbestimmungen haben die Verständlichkeit der Richtlinie verbessert. Die Bilanzgrenzen, deren unterschiedliche Handhabung in der Vergangenheit teilweise zu Diskrepanzen beim Vergleich von Messergebnissen führten, sind im Entwurf der Richtlinie deutlich hervorgehoben. Wie bereits in der Berechnungsvorschrift von 2009 wird nur die Wärmeerzeugung, aber nicht deren Verteilung oder Speicherung betrachtet. Die Betriebsweisen werden anhand von Grafiken erklärt. Einige Begriffe sind noch gewöhnungsbedürftig, z. B. „Fixed-speed-Wärmepumpe“ ...
