Wo Schatten ist, ist auch Licht. Goethes Sprichwort ist mir in dieser umgekehrten Form in den Sinn gekommen, nachdem im Dezember die Dämmkritik im Magazin Spiegel und diversen TV-Sendungen für Turbulenzen sorgte. Ärgerlich war dies sicherlich, doch in der GEB-Redaktion haben wir auch jede Menge Beispiele erlebt, gehört und gelesen, wie Energieberater der Medienschelte in Sachen energetisches Sanieren mit gefestigtem Fachwissen ordentlich Paroli bieten. Reichlich Munition dafür liefern wir Ihnen in dieser Ausgabe.
Aufklärungs- und Beratungsarbeit ist gerade jetzt dringend notwendig. Damit Energieberater das auch angemessen honoriert bekommen, erhöht das BAFA die Zuschüsse zur Vor-Ort-Beratung zum 1. März (wir berichteten im GEB 11/12-2014).
Auch die KfW rüstet auf. In diesem Jahr wird eine Förderung für Nichtwohngebäude analog dem Energieeffizienten Bauen und Sanieren für Wohngebäude neu geschaffen, sowohl für Einzelmaßnahmen wie auch Maßnahmenpakete. Auch die Ausweitung der Wohngebäude-Förderung auf jüngere Baujahre soll die Sanierungslust von Hauseigentümern und die Antragszahlen bei der KfW wieder ankurbeln, die durch das Niedrigzinsniveau zuletzt ziemlich gebeutelt wurden. Außerdem soll dieses Programm vereinfacht und verbessert werden. Ein Beispiel dafür ist, dass in die Zusage des Kredites bzw. des Zuschusses automatisch auch eine Zusage für die Baubegleitung integriert wird. Wer diese dann in Anspruch nehmen möchte, muss nicht noch einmal bürokratische Hürden auf sich nehmen.
Ein weiterer Lichtblick ist sicherlich auch die vom Kabinett im Rahmen des Aktionsplans Klimaschutz 2020 verabschiedete steuerliche Absetzbarkeit von energiesparenden Sanierungen. Zwar wird dies nur als weitere Wahlmöglichkeit neben KfW-Zuschüsse und -Kredite gestellt, auch die Details stehen noch nicht fest, doch schon alleine der psychologische Effekt dieser Steuersparmöglichkeit mag dem ein oder anderen das Sanieren schmackhafter machen.
Manch einer bezeichnete die Absegnung des Aktionsplans Anfang Dezember sogar als „Big Bang“ der Energiewende. Das mag vielleicht übertrieben sein. Doch fest steht: das Jahr 2015 bietet einige neue Chancen, die Energieberater für ihre Tätigkeit – und vielleicht auch neue Geschäftsfelder – gewinnbringend nutzen können. Selbstverständlich werden wir Sie mit Fachwissen, Neuigkeiten und vielem mehr dabei unterstützen!
Im Namen des ganzen GEB-Teams wünsche ich Ihnen einen guten Start in ein gesundes, erfolgreiches Neues Jahr!
Ihre
Britta Großmann
PS: Auch wir haben Ihnen zum Jahresbeginn etwas Neues zu bieten: das GEB E-Paper. Mehr dazu lesen Sie ab S. 12 in dieser Ausgabe oder unter http://www.geb-info.de/epaper!
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