„Die Bundesregierung sollte ihre KfW-Förderpolitik im Gebäudebereich ergebnisoffen gestalten. Denn die aktuelle Bevorzugung von Sanierungsmaßnahmen gegenüber dem Bestandsersatz führt teilweise zu grotesken Fehlsteuerungen“, so Dr. Ronald Rast, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Mauerwerksbau (DGfM). Rast verweist auf Beispielrechnungen des Pestel Instituts, das die Förderkriterien der KfW untersucht hat. Das Pestel Institut komme zu dem Ergebnis, dass mit der jetzigen Förderpolitik der Bestandsersatz gegenüber der Sanierung um ca. 300 Euro/m2 benachteiligt wird. Bestandsersatz umfasst dabei den Abriss, das Umzugsmanagement und den eigentlichen Ersatzneubau eines Wohngebäudes.
Die Entscheidung, ob bei einer Immobilie Sanierung oder Abriss und Ersatzneubau die bessere Variante ist, müsse in jedem Einzelfall vom Eigentümer getroffen werden. Dabei sollte die Politik die Entscheidung nicht durch ungleiche Förderung verzerren, fordert Rast. „Aus unserer Sicht müssen die Varianten Sanierung und Bestandsersatz in der Förderung gleichgestellt und nicht durch die Politik einseitig auf Sanierung ausgerichtet werden. So kommen wir gesamtwirtschaftlich zu den besten Ergebnissen und können über den Wohnungsbau einen echten Beitrag zur Ankurbelung der Binnenkonjunktur leisten.“ GLR
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