Der Klimaschutzplan 2050 erkenne in seiner jetzigen Form (BMUB-Hausentwurf vom 06.09.2016) diese Potenziale allerdings nicht an und verfolge insbesondere im Wärmebereich einen „Ausstiegspfad“ für Gas. Die Dekarbonisierung im Wärmebereich müsse jedoch im Wettbewerb, technologieoffen und innovativ geschehen, verlangen die Verbände. Eine einseitige Vorfestlegung auf eine Elektrifizierung oder sogar Technologieverbote stünden dazu im klaren Widerspruch.
„Gas trägt bereits heute aber insbesondere auch langfristig – weit über 2030 hinaus – zu einer deutlichen Verbesserung der CO2-Bilanz unserer Energieversorgung bei. Die in Deutschland und europaweit vorhandene Gasinfrastruktur ist von entscheidendem Vorteil bei der Bewältigung der Herausforderungen der Energiewende. Ferngasnetze, lokale Gasverteilnetze und Gasspeicher sorgen für Versorgungssicherheit und erlauben einen kostengünstigen Transport und Einsatz sowie die Speicherung CO2-armer und mittelfristig CO2-neutraler Energieträger. Durch die Aufnahme von erneuerbarem Strom wird die Gasinfrastruktur zur Batterie der Energiewende. Falsche Signale im Jahr 2016 für einen ‚Ausstieg aus dem Gas‘ im Wärmebereich würden die von allen gewollte Wärmewende erschweren, CO2-Einsparungen unnötig verteuern und eine zentrale Infrastruktur der Energiewende gefährden. Die Verbände appellieren daher an die Bundesregierung, einen Klimaschutzplan 2050 zu verabschieden, der im Sinne seiner eigenen Präambel für Technologieneutralität und Innovationsoffenheit steht und der die Rolle des Gases bei der Dekarbonisierung anerkennt.“
Download: Appell der Gaswirtschaft GLR