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© GregorBister / iStock / Thinkstock"
„Dieser Preisrutsch verändert alles“
Ohne eine Vervielfachung des Solarenergie-Ausbaupfads rücke das Klimaziel in immer weitere Ferne, so der BSW-Solar. Die derzeitige Deckelung des jährlichen PV-Zubaus auf 2,5 GW sowie die starke Begrenzung der Auktionsvolumina stamme aus einer Zeit, als die Erzeugung von Solarstrom noch teuer war. Körnig: „Nach diesem Preisrutsch gibt es keinen Grund mehr, den Solarenergie-Ausbau weiter zu deckeln!“ Nach Erhebungen des Verbands haben sich allein in den letzten fünf Jahren die Solarstrompreise neu errichteter Solarparks mehr als halbiert. Im Kraftwerksmaßstab erzeugter Solarstrom hat inzwischen in Deutschland die Erzeugungskosten von Strom aus neu errichteten fossil befeuerten Kraftwerken unterschritten.
Aktuell decken in Deutschland Solarstromanlagen mit einer Leistung von 42 GW rund 7 % des Strombedarfs. Der derzeitige Ausbaukorridor ist nach einer Berechnung des Verbands so niedrig angesetzt, dass mittel- bis langfristig eine PV-Kapazität von rund 60 GW erreichbar ist. Wissenschaftliche Studien, etwa von den Fraunhofer Instituten ISE und IWES, halten hingegen mittelfristig eine PV-Kraftwerksleistung von rund 300 GW für notwendig.
Auch Umlagen und starke Beschränkungen bei der Standortwahl verhindern nach BSW-Angaben die klimapolitisch notwendige Zubaudynamik bei der Solarenergie. Körnig: „Wir müssen endlich die Bremsen lösen! Auf den Dächern von Eigenheimen und Mietshäusern, auf Gewerbe und Industriegebäuden sowie mit ebenerdig errichteten Solarparks können wir inzwischen preiswert Sonnenenergie gewinnen, die wir für den Strom-, Wärme- und Mobilitätssektor dringend benötigen.“ GLR