Bei der Messe BAU wurden Mitte Januar die ersten Gebäude mit dem Deutschen Gütesiegel Nachhaltiges Bauen ausgezeichnet. 16 Objekte erhielten in der Systemvariante „Neubau Büro und Verwaltung“ erstmals das Gütesiegel. Vorzertifikate für Gebäude, die sich noch in der Planung befinden, wurden zwölfmal vergeben.
Das Zertifizierungssystem zur Gebäudebewertung wurde in den vergangenen Monaten vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BVMBS) und der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) erarbeitet. Es soll die integrale Planung fördern, den Lebenszyklus und die Qualität des Gebäudes abbilden. Die Erstellung des Gütesiegels ist freiwillig, eine gesetzliche Vorschrift dafür ist nicht geplant. Vielmehr soll es als Marketinginstrument gerade auch im internationalen Wettbewerb dienen.
Am Probelauf für das System waren unterschiedliche Objekte mit Bruttogrundflächen von 600 m² bis 130000 m² von privaten und öffentlichen Bauherren in ganz Deutschland beteiligt. Es waren niedrige Gebäude und Hochhäuser dabei – und auch die Bandbreite von typischen Bürogebäuden bis Hightech war vertreten. Mit der Verleihung der Gütesiegel ging die Erprobung in die zweite Phase: Die Anregungen aus dem Praxistest werden nun in das Zertifizierungssystem eingearbeitet.
Der Weg zum Gütesiegel
Das Deutsche Gütesiegel baut auf internationalen Standards für Zertifizierungssysteme auf. Will ein Bauherr ein geplantes Gebäude zertifizieren lassen, beauftragt er einen bei der DGNB akkredit ...
Deutsches Gütesiegel Nachhaltiges Bauen gestartet