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UMWELT

Seit 27. September lebt die Welt auf Pump

2011 fällt der „Global Overshoot Day“ auf den 27. September. Dieser Tag kennzeichnet symbolisch jenen Zeitpunkt, an dem die Menschheit die Menge an nachwachsenden Rohstoffen für ein Jahr verbraucht hat. Dazu berechnet das Global Footprint Network, USA, Kalifornien, jedes Jahr den Ökologischen Fußabdruck der Menschheit. Das Konzept des „Earth Overshoot Day“ wurde von der englischen NGO NEF (New Economic Foundation) entwickelt.

Für die Berechnung des Datums werden nach Informationen von WWF zwei Faktoren miteinander verglichen. Die auf der Erde verfügbare Biokapazität steht auf der einen Seite – sie ist gewissermaßen das „Einkommen“ aus natürlichen erneuerbaren Ressourcen. Die Biokapazität ergibt sich aus der Flächengröße eines Landes und dessen Produktivität. Wichtig ist dabei die Menge an Wäldern, Acker- und Weideland sowie Fischgründen. Hohe Ernteerträge erhöhen auch die Biokapazität. Demgegenüber, auf der Ausgabeseite steht der ökologische Fußabdruck (der sogenannte Footprint, gemessen in globalen Hektar pro Kopf). Er entspricht dem Bedarf an natürlichen Ressourcen, die wir für unseren Lebensstil benötigen. Darunter fallen beispielsweise die Produktion von Nahrung und Gütern sowie der Ausgleich der CO2-Emissionen.

Der „German Overshoot Day“ fiel in 2011 rechnerisch auf den 23. Mai. Deutschlands Biokapazität liegt bei 1,7 globalen Hektar pro Kopf, der ökologische Fußabdruck allerdings bei 5 globalen Hektar pro Kopf. EU-weit war die Biokapazität am 26. Mai aufgebraucht. Dass der globale Overshoot nicht noch größer ist, resultiert aus dem geringen Beitrag der armen und ärmsten Länder. 2010 wurde der Overshoot Day auf den 21. August abgeschätzt. Die deutliche Verschiebung für 2011 ist allerdings kein Zeichen einer Verbesserung der globalen Ressourcen-Situation sondern Ergebnis einer neuer methodischer Herangehensweisen zur Abschätzung der Biokapazität. GLR