Aufgrund der Wirtschaftskrise investieren in Deutschland aktuell nur 30 % der produzierenden Unternehmen in Energieeffizienz. Vor der Krise waren es fast doppelt so viele. Gleichzeitig ist jedoch der Stellenwert von Energieeffizienz für fast jedes dritte Unternehmen gestiegen. Dies ergab eine Umfrage der Deutschen Energie-Agentur (dena) bei Entscheidungsträgern aus Industrie und Gewerbe1). Nach der Krise wollen demnach über 60 % in Energieeffizienz investieren. Nachholbedarf besteht laut dena vor allem bei kleinen Unternehmen.
Maßnahmen mit schneller Amortisation
„Die Unternehmen rechnen mit steigenden Strompreisen und suchen nach Lösungen, um Kosten zu sparen. Dabei wollen sie verstärkt auf Energieeffizienz setzen, auch wenn sie zurzeit noch nicht die Mittel dafür aufbringen können“, berichtet Steffen Joest, Bereichsleiter bei der dena. Drei Viertel der Unternehmen mussten zuletzt zum Teil starke Umsatzeinbußen hinnehmen. „Nach eigenen Angaben sparen die Unternehmen mit Energieeffizienzmaßnahmen durchschnittlich 15 % ihrer Energiekosten, die Investitionen belaufen sich im Schnitt auf 30.000 Euro. Nach unseren Erfahrungen amortisieren sich die Maßnahmen in der Regel nach zwei bis drei Jahren.“
Nachholbedarf bei kleinen Unternehmen
Die Umfrage zeigt, dass auch kleine Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern stark von einer Steigerung der Energieeffizienz profitieren: Diejenigen, die bereits etwas getan haben, erreichten mit Einsparungen von 17 % mehr als der Durchschnitt. In den vergangenen zwölf Monaten investierten jedoch nur 22 % der kleinen Unternehmen in Energieeffizienzmaßnahmen. Bei großen Unternehmen und Betrieben mit hohen Energiekosten waren es hingegen 60 %. In der Zeit nach der Wirtschaftskrise planen sogar 88 % von ihnen in Energieeffizienz zu investieren. Insgesamt erzielte der Maschinenbau im Vergleich zu anderen Branchen besonders hohe Energieeinsparungen. GLR
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1) Die Umfrage wurde von mindline energy im Auftrag der dena im Oktober 2009 im Rahmen der Initiative EnergieEffizienz durchgeführt. Befragt wurden 500 technische und wirtschaftliche Entscheidungsträger von Unternehmen aus Industrie und produzierendem Gewerbe. Weitere Ergebnisse der Umfrage
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