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Umfragen

Immobilienkauf: Energetischer Zustand verliert an Bedeutung

© Suat Gürsözlü / iStock / Thinkstock
Die niedrigen Heizöl- und Gaskosten scheinen die Einstellung zum Thema Energieeffizienz zu beeinflussen: Im Vergleich zu 2011 ist die Bedeutung der Energiebilanz als absolutes Entscheidungskriterium beim Immobilienkauf deutlich gesunken, und zwar um rund 10 Prozentpunkte (von 26 auf 15,7 %).

Die Mehrheit der Befragten beim Immobilienbarometer von Interhyp und ImmobilienScout24 gibt zwar weiterhin an, dass die Energieeffizienz des Objekts wichtig sei (57,3 %), aber dieser Aussage stimmten im Vorjahr noch 62,8 % zu (2011: 60,2 %).

Bei der Bewertung des energetischen Zustandes einer Immobilie achten die Deutschen vor allem auf eine moderne Heizungsanlage (74,5 %) und Fenster mit Mehrfachverglasung (68,5 %), gefolgt von einer guten Dach- und Außendämmung (59,4 bzw. 55,0 %). Das Vorhandensein einer Solarthermieanlage oder einer Kellerdeckendämmung hingegen ist für weit weniger Befragte relevant, nur jeder 14. Kaufinteressent legt darauf besonderen Wert (jeweils 6,6 %).

Energieausweis fällt weiterhin durch

Der 2008 eingeführte Energieausweis soll für Transparenz im Hinblick auf die energetischen Eigenschaften sorgen. Doch das Dokument verstehen immer weniger: Knapp ein Drittel (28,5 %) der Umfrageteilnehmer fühlen sich hierzu nicht gut informiert, 2011 gaben dies knapp ein Viertel der Befragten an (22,2 %). „Teilweise hilfreich“ lautet das Urteil von gut der Hälfte (53,2 %) und nur für jeden Neunten (11,2 %) hat der Energieausweis einen Mehrwert. Ein seit Jahren währender Kritikpunkt ist, dass die vorgelegten Energieausweise zwar über den Energieverbrauch, vielfach aber nicht über den energetischen Zustand der Immobilie Auskunft geben. Bemängelte das vor fünf Jahren noch jeder vierte Studienteilnehmer (25,5 %), ist das inzwischen für die Mehrheit (53 %) Grund zur Kritik. GLR

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