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UMFRAGEN

Energieeffiziente Gebäude: Fragezeichen bei Folgekosten

© Dieter Spannknebel / Photodisc / Thinkstock
Die Deutschen lieben energieeffiziente Immobilien – wenn das Preis-Leistungsverhältnis stimmt: Eine Umfrage ergab, dass rund 63 % den energetischen Zustand ihres künftigen Wohntraums als wichtig einstufen – solange die Kosten verhältnismäßig ausfallen. Die Mehrheit der Befragten rechnet außerdem mit Folgeinvestitionen zur energetischen Sanierung, ohne allerdings die genauen Kosten einschätzen zu können. Zu diesen Ergebnissen kommt das Immobilienbarometer, einer gemeinsamen Umfrage von ImmobilienScout24 und Interhyp im Oktober 2015. Insgesamt 1952 Kaufinteressenten von Immobilien wurden dazu befragt.

Energetischer Zustand wichtig, aber nicht entscheidend

Für die Mehrheit (63 %) stellt die Energieeffizienz des Objekts ein wichtiges Kriterium bei der Kaufentscheidung dar. Tatsächlich macht aber nur rund jeder Achte (13 %) den Immobilienerwerb vom energetischen Zustand abhängig. Besonders im Vergleich zum Vorjahr (2014: 20 %) wird hier ein leicht rückläufiges Interesse deutlich.

Folgeinvestitionen werden unterschätzt

Kaufinteressenten beurteilen die Folgekosten zur Verbesserung der Energieeffizienz nach dem Immobilienkauf insgesamt wesentlich optimistischer als noch im Vorjahr. Rechneten 2014 noch knapp 57 % aller Umfrageteilnehmer mit Folgeinvestitionen, kalkulieren in diesem Jahr 49 % mit solchen Ausgaben. Unter denjenigen, die mit Folgekosten rechnen, herrscht allerdings Unklarheit über das Ausmaß. Jeder dritte Immobilienkäufer (30 %) kann die Höhe möglicher Folgekosten nicht beziffern.

Skepsis bezüglich des Energieausweises bleibt

Noch immer fällt der Energieausweis, der für Transparenz beim Immobilienkauf sorgen soll, bei den Umfrageteilnehmern durch. Die Umfrage zeigt, dass sich knapp 80 % der Kaufinteressenten kaum oder gar nicht informiert fühlen. Nur rund jeder Siebte (14 %) bewertet den Informationsgehalt des Energieausweises tatsächlich als gut. Kritikpunkt: Mehr als die Hälfte (57 %) aller Umfrageteilnehmer bemängeln, dass der Energieausweis zwar den Energieverbrauch dokumentiert, aber keine Rückschlüsse über den tatsächlichen energetischen Zustand des Objekts zulasse. GLR

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