Während seiner ISH-Pressekonferenz hatte Bosch Thermotechnik-Geschäftsführer Jan Brockmann ein griffiges Bild gewählt, um das Engagement des Heizungskonzerns zu beschreiben: „Wir reden über die Dekarbonisierung bis 2045 und bauen eine breite Auffahrt für die Autobahn dahin.“ Es sollen also zügig die Voraussetzungen für eine rasche Wende in deutschen Heizungskellern geschaffen werden. Das Problem: Nicht nur Brockmann denkt vornehmlich an die Wärmepumpentechnologie.
So wie es derzeit läuft, werden nicht alle erneuerbaren Energien die Auffahrt nutzen können. Für Biomasseheizungen hat die Bundesregierung einige Stolpersteine in der Förderung eingebaut. Sie muss sich, um im Bilde zu bleiben, durch enge Kreisverkehre und kleine Dorfstraßen schlängeln, ohne zu wissen, ob sie nicht früher oder später in einer Einbahnstraße landet. Und für die kleine Solarthermie hat der Gesetzgeber einen Fahrradweg vorgesehen, auf dem sich nur langsam vorankommen lässt.
Derweil plant die Heizungsindustrie hohe Investitionen in den Ausbau ihrer Produktionskapazitäten für Wärmepumpen. Das zeigt, was und wie schnell es möglich ist, wenn die Politik klare Ziele ausgibt. So will Bosch Thermotechnik, wie das Unternehmen bei der ISH bekanntgab, in den kommenden zwei Jahren 700 Millionen Euro für den Wärmepumpenhochlauf ausgeben. Viessmann hat bereits im vergangenen Jahr verkündet, die Rekordsumme von einer Milliarde Euro in grüne Klimalösungen zu stecken. Und die Vaillant Group plant bis 2030 Investitionen von zwei Milliarden Euro.
Das Geld haben die Unternehmen in den vergangenen Jahren verdient. Seit 2017 folgte ein Rekordjahr dem nächsten – selbst während der Pandemiezeit. Im vergangenen Jahr hat Bosch Thermo ...
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