Debatte zum GEG Alles wird teurer, erstaunlich wie schnell man sich daran gewöhnt. Ist ja auch gut so, verhindert doch die Fähigkeit zur Gewohnheit, dass man an unglücklichen Umständen verzweifelt, die wirklich nicht zu ändern sind. Das aktuelle Preisdilemma um die Wärmpumpe zeigt in diesem Zusammenhang jedoch beispielhaft, wie schnell, möglicherweise zu schnell, wir uns an extreme Preise gewöhnen und dadurch auch ungewollt mithelfen, diese zu etablieren. Florian Lörincz
Energieberatung muss unabhängig und mit Sachkenntnis erfolgen. Das Berufsbild ist jedoch nicht geschützt, seriöse Expert:innen können durch Dumping-Anbieter unter Druck kommen. Darüber, wie echte Qualität der Beratung erkennbar gemacht und gesichert werden kann, geben hier Vertreter:innen von DEN und GIH Auskunft. Alexander Borchert
Wer Zuschüsse für energieeffiziente Maßnahmen möchte, muss sich erst mit den Widrigkeiten der Bürokratie auseinandersetzen. Die Antragsverfahren sind komplex, Richtlinien nicht beständig und Auszahlungen verzögern sich. Das überfordert so manchen Energieberatenden und verunsichert Hauseigentümer. Markus Strehlitz
Die Zahl der Energieberatungen hat 2023 gegenüber dem Vorjahr abgenommen, so lautet das Ergebnis einer im März von Sirius Campus erstellten Marktuntersuchung. Trotzdem scheint das Gros der Befragten zuversichtlich, was die weitere Entwicklung angeht. Mit Vertreter:innen zweier der Verbände hat der Gebäude-Energieberater über die Stimmung in der Branche und über die anstehenden Probleme gesprochen. Alexander Borchert
Die Abwicklung der Heizungsförderung sorgt für ein geteiltes Echo. Kritik an der verzögerten Auszahlung der Zuschüsse geht einher mit Erleichterung, dass es jetzt endlich losgegangen ist. Die Heizungsverbände BDH und ZVSHK bemängeln aber die schlechte Informationspolitik. Markus Strehlitz
In der Fassung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), die seit 1. Januar 2024 in Kraft ist, ist eine Beratungspflicht gefordert, die bei der Installation einer neuen Heizung auf eine mögliche Unwirtschaftlichkeit und auf die möglichen Folgen von Wärmeplanung hinweisen soll. Angesichts unklarer Randbedingungen ist das für diejenigen, die die Beratungen durchführen sollen, eine Herausforderung. Pia Grund-Ludwig
Für die Bundesförderung für effiziente Gebäude im kommenden Jahr gibt es eine Richtlinie, aber noch keine Absicherung durch den Haushalt. Das sorgt für Verunsicherung bei Beratenden. Unser Beitrag gibt einen Überblick zu den Änderungen, soweit diese bis Redaktionsschluss bekannt waren. Eva Kafke
Gesetzliche Rahmenbedingungen wie das Gebäudeenergiegesetz, das Energieeffizienzgesetz, das Wärmeplanungsgesetz und die Bundesförderung für effiziente Gebäude beeinflussen maßgeblich den Energieberateralltag und unterliegen einem stetigen Änderungsprozess. Energieberatende müssen die betreffenden Gesetze und Verordnungen kennen und sie anwenden können. Lars Klitzke
Die Stimmung in der Baubranche ist so schlecht wie seit Jahren nicht mehr, vermeldet das ifo Institut. Gleichzeitig verfehlt der Gebäudesektor die Klimaziele nach wie vor. Über Weichenstellungen, die beiden Anforderungen gerecht werden, diskutiert die Branche heftig. Im September geht es voraussichtlich beim Gebäudeenergiegesetz und Wärmeplanungsgesetz für Städte und Kommunen in die entscheidende Phase. Pia Grund-Ludwig
Alles wird teurer, erstaunlich wie schnell man sich daran gewöhnt. Ist ja auch gut so, verhindert doch die Fähigkeit zur Gewohnheit, dass man an unglücklichen Umständen verzweifelt, die wirklich nicht zu ändern sind. Das aktuelle Preisdilemma um die Wärmpumpe zeigt in diesem Zusammenhang jedoch beispielhaft, wie schnell, möglicherweise zu schnell, wir uns an extreme Preise gewöhnen und dadurch auch ungewollt mithelfen, diese zu etablieren. Florian Lörincz
Debatte zum GEG Um zu einer Planung vom Gebäude zum Quartier zur Wärmeplanung zu kommen, ist es notwendig, die europäische Gebäuderichtlinie, das Konzept der Worst Performing Buildings und das Gebäudeenergiegesetz zusammenzudenken. Der Beitrag skizziert, wie ein solcher Prozess gelingen kann. Katharina Gebhardt, Kati Jagnow, Dieter Wolff
Mit dem Energieeffizienzgesetz und dem Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende sind zwei relevante Gesetzesvorhaben aufgrund der heftigen Debatte um die richtige Richtung für das Gebäudeenergiegesetz quasi ohne großes öffentliches Aufsehen durchs Kabinett galoppiert. Wir fassen die wichtigsten Details zusammen. Die Diskussion um das GEG war bei Redaktionsschluss noch in vollem Gange und bleibt deshalb an dieser Stelle weitgehend ausgespart. Pia Grund-Ludwig
Ein Kabinettsentwurf zum Gebäudenergiegesetz liegt seit 20. April vor. Die FDP hat bereits angekündigt, in der parlamentarischen Debatte ihre Positionen durchsetzen zu wollen. In der Fachöffentlichkeit regt sich vor allem Kritik an der Einbeziehung von Wasserstoff als potenzieller Lösung für die Wärmeerzeugung in Gebäuden und an der nach wie vor geringeren Förderung der Gebäudehülle. Erste Vorschläge für die soziale Abfederung liegen vor, sind jedoch umstritten und im Fluß. Pia Grund-Ludwig
Die deutsche Heizungsindustrie hat die Energiewende entdeckt, wie auf der internationalen SHK-Fachmesse ISH 2023 in Frankfurt zu sehen war. Der angestiegene Wärmepumpenabsatz hat ihr bereits im vergangenen Jahr neue Rekordumsätze beschert, die politischen Weichenstellungen lassen einen Boom in den kommenden Jahren erwarten. So ist es kein Wunder, dass die drei großen deutschen Heizungskonzerne in der Energiewende vor allem eine Wärmepumpenwende mit Fossilanteil sehen. Ein Kommentar von Joachim Berner
Handlungsbedarf bei Fernwärmeversorgung Von den erheblichen Preissprüngen am Energiemarkt sind auch Fernwärmekunden betroffen. Ohnehin haben weite Teile der Branche den Ruf, Zugeständnisse bei der Preistransparenz nur auf erheblichen Druck seitens der Verbraucher oder der Politik zu machen. Eine lange überfällige Reform der AVBFernwärmeV, die es Kunden ermöglicht hat, Gebäudeanschlusswerte auch in laufenden Verträgen anpassen zu lassen, droht durch eine erneute Novellierung zum zahnlosen Tiger zu werden. Energieberater sollten ihre Kunden daher dringend über ihre Möglichkeiten und Auskunftsrechte bei den Fernwärmeunternehmen aufklären. Werner Dorß, Miriam Fritsche
3. Digitales Fachforum Gebäudehülle im Fokus Am 8. und 9. November war es mal wieder so weit: Renommierte Keynote-Speaker und gleichermaßen kompetente Fachreferenten präsentierten und diskutierten Themen, Produkte, Konzepte und Lösungen rund ums Thema Gebäudeeffizienz und Fassade auf dem nun 3. Digitalen Fachforum Gebäudehülle, veranstaltet von den im Gentner Verlag ansässigen Fachzeitschriften Gebäude Energieberater und GLASWELT. Knapp 940 Teilnehmerinnen und Teilnehmer verfolgten das bewährte Veranstaltungsformat. Claudia Siegele
Sommerumfrage Energieberaterinnen und Energieberater durchleben turbulente Zeiten. Die Auslastung ist zwar gut, doch der Druck hoch. Die permanenten Änderungen der Förderlandschaft stellen eine große Herausforderung dar. Dazu kommen neue Aufgaben wie das Erstellen des im Neubau künftig geforderten Qualitätssiegels für nachhaltige Gebäude, was neue Anforderungen an die Weiterbildung mit sich bringt. Unsere Sommerumfrage bildet die Stimmung der Branche zu diesen Themen ab. Pia Grund-Ludwig
Energieberatung – Quo Vadis? Die Bundesregierung unterzieht 2022 die Energieberaterinnen und Energieberater zahlreichen Stresstests. Die Beratenden sind die Schnittstelle zu Sanierungs- und Bauwilligen im für die Klimawende zentralen Feld des Gebäudesektors. Sie bekommen den Unwillen der Kunden zu spüren, wenn Rahmenbedingungen in der Förderung sich immer wieder von heute auf morgen ändern. Und müssen noch dazu beschämend lange auf den Lohn für ihre Arbeit warten. Eine Bestandsaufnahme. Pia Grund-Ludwig
Neubauförderung ausschließlich mit Nachhaltigkeitszertifikat Wenig Begeisterung herrscht bei Energieberaterinnen und Energieberatern über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) nach dem Hickhack der vergangenen Monate. Sie erteilten dem Programm in unserer Frage des Monats im Durchschnitt die Schulnote 4 minus. Nun liegen einige Vorschläge und Forderungen für die von Bundeswirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck für 2023 angekündigte Neuausrichtung der BEG vor. Pia Grund-Ludwig
Reform der AVBFernwärmeV Nach über 40 Jahren nahezu unveränderter Gültigkeit erfolgte im letzten Herbst eine grundlegende Reform der Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Versorgung mit Fernwärme. Die novellierte Fassung ermöglicht es den Kunden, ihre Gebäudeanschlusswerte auch in laufenden Verträgen anpassen zu lassen. Für Energieberater heißt das: Hausanschlusswerte anpassen, Heiz- und Nebenkosten senken, aber zugleich eine Unterversorgung ausschließen. Werner Dorß, Miriam Fritsche
KfW-Förderung Das vorfristige Aus für die Förderung der KfW-55-Gebäude im Neubau sowie der außerdem kurzzeitig verhängte Förderstopp für die komplette Palette der KfW-Förderung von Neubau und Sanierung hat die Branche kalt erwischt. Nach guten Zahlen 2021 und positiver Stimmung zu Jahresbeginn ist nun offen, wie es 2022 weitergeht. Pia Grund-Ludwig
Koalitionsvertrag Viel Zustimmung hat der Koalitionsvertrag der Ampelkoalition im Baubereich allenthalben erfahren. Vor allem die Wiedergeburt des Bauministeriums als eigenes Ressort sorgt für Hoffnung. Angesichts der Notwendigkeit, sowohl viel mehr Wohnungen zu bauen und zu sanieren als auch den Umschwung zur Klimaneutralität im Gebäudebereich zu schaffen, sind die Herausforderungen an Klara Geywitz als neue Ministerin enorm. Pia Grund-Ludwig
Ein kuschelig warmes Bad neben einem kühlen Schlafzimmer kommt in deutschen Wohngebäuden häufig vor. Was das für den Heizkreis, den Wärmeerzeuger und die Energieströme bedeutet, wenn in manchen Räumen der Thermostat auf- und in anderen dagegen abgedreht ist, wurde in einer Bachelorarbeit anhand eines Beispielgebäudes untersucht. Das Ergebnis: Teilbeheizung führt nicht automatisch zur Energieeinsparung. Sie kann sich auch negativ auf die Effizienz der Heizung auswirken.
Das Förderprogramm zur Vor-Ort-Beratung besteht bereits seit den 90er-Jahren. Doch im Laufe der Zeit gab es Änderungen bei den inhaltlichen Anforderungen und Förderbeträgen. In den letzten Jahren gingen die Antragszahlen stark zurück. Jetzt wurde untersucht, wie wirksam das Programm ist, wie die Berater damit klarkommen und wie zufrieden die Beratungsempfänger sind. Lesen Sie hier die interessantesten Ergebnisse für Energieberater.
Die Neuerungen der Energieeinsparverordnung wirken sich auch auf die Energieberater-Software aus. Erste Updates für Berechnungen nach EnEV 2014 sind bereits verfügbar, die anderen stehen in den Startlöchern. Wir haben Software-Anbieter gefragt, wie sie die geänderten Regelungen umsetzen und was sie ihren Kunden empfehlen.