Investitionen in Höhe von 342 Milliarden Euro sind in den vergangenen zehn Jahren, zumeist durch die öffentliche Hand gefördert, in die Sanierung von Wohngebäuden geflossen. Darauf verweist die Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch (ASUE). Sie zitiert Axel Gedaschko, Präsident des Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW). Nach seiner Ansicht lässt sich die traurige Bilanz auf mehrere Gründe zurückführen:
So seien die Gebäude zwar energieeffizienter geworden, die Wohnungen würden heute jedoch in der Regel um etwa 2 °C wärmer beheizt. Zudem seien die Preise für Heizöl und Erdgas seit 2010 um rund 25 % gefallen. Selbst eine ab 2021 einsetzende CO2-Besteuerung werde lediglich eine Anhebung des Preisniveaus um etwa 10 % darstellen und damit keineswegs zu einer Verteuerung gegenüber den früheren Jahren führen.
Viele Heizungsanlagen, selbst wenn sie neu installiert wurden und dem neuesten Stand der Technik entsprechen, seien nicht richtig konfiguriert. Ihre sparsame Betriebsweise werde außerdem nach dem Einbau nicht noch einmal kontrolliert.
Nach dem Aufbringen einer Fassadendämmung fehle häufig die Erwärmung einer Außenwand durch die Sonneneinstrahlung. Dieser Zusammenhang werde häufig bei der Sanierungsplanung vernachlässigt.
Das neue Gebäudeenergiegesetz ermittle die Gebäudeeffizienz aufgrund von Primärenergiefaktoren (PEF), so wie auch in der alten Energieeinsparverordnung. Ein Übergang zur CO2-Einsparung als Zielgröße wäre effizienter und transparenter im Sinne der neuen CO2-Bepreisung.