Auf den Prüfstand gestellt

Vom September 2010 bis Mai 2011 hat der TÜV Hessen im Auftrag des Bundesamts für Bauwesen und Raumordnung (BBR) eine „Marktuntersuchung und Evaluierung zum Energieausweis-System für Nichtwohngebäude und Entwicklung geeigneter Vereinfachungen für die Energieausweiserstellung“ durchgeführt. Folgende Fragen sollten beantwortet werden: Welche praktischen Erfahrungen mit dem Regelwerk zum Energieausweis für Nichtwohngebäude wurden bisher gemacht und welche Probleme sind beim Ausstellungsprozess aufgetreten? Wie gut funktioniert das Zusammenspiel der EnEV, der DIN V 18599 und der ergänzenden Bekanntmachungen und Auslegungen? Wie kann das Verhältnis vom Aufwand zur Aussagekraft des Energieausweises in seinen verschiedenen Ausstellungsarten verbessert werden? Dazu wurden Ausweisaussteller befragt, in der Fachliteratur und im Internet recherchiert und Muster-Berechnungen eines Beispiel-Gebäudes vorgenommen. Die Ersteller des Gutachtens haben zahlreiche Empfehlungen für die Weiterentwicklung der EnEV ausgesprochen. Wesentliche Auszüge des Gutachtens werden im Folgenden vorgestellt. Das vollständige Gutachten steht unter http://bit.ly/NsAI65. Verbrauchs- und -bedarfsausweis behalten Die Interessenlage der verschiedenen vom Energieausweis-System Betroffenen unterscheidet sich deutlich (Abb. 1). Die breite Spanne zwischen dem einfachen Verbrauchsausweis und dem detailliert berechneten Bedarfsausweis wird im Markt in vollem Umfang genutzt und hat sich weitgehend bewährt. Empfehlung: Diese Möglichkeiten zwischen einer kostengünstigen aber weniger genauen Ausstellungsmethode bis zu einer aufwendigen, aber daf ...