Spätestens seit Fukushima wissen zumindest wir in Deutschland, dass in den nächsten drei Jahrzehnten sowohl der Ausstieg aus der risikobehafteten Kernenergie als auch aus dem fossilen Zeitalter geschafft werden muss. Alle strategischen Konzepte setzen dabei auf eine hundertprozentige regenerative Energieversorgung, ohne dabei zu erwähnen, dass derzeit lediglich 20 Prozent unserer elektrischen Energie und nur zehn Prozent des Energiebedarfs in den Bereichen Wärme und Verkehr regenerativ gedeckt werden.
Gleichzeitig findet, ebenfalls ohne darüber in der Öffentlichkeit zu sprechen, eine unglaubliche Energieverschwendung im Bereich der Stromerzeugung statt. So werden immer noch etwa 500 Mrd. Kilowattstunden (kWh) Strom in fossilen und nuklearen Kraftwerken mit einem Brennstoffeinsatz von rund 1500 Mrd. kWh erzeugt. Sage und schreibe etwa 1000 Mrd. kWh Brennstoff gehen bei der Stromerzeugung „verloren“, indem die nicht nutzbare Wärme über Kühltürme und Flüsse in die Umwelt verheizt wird. Dies entspricht einem Energieverlust von etwa 1250 Liter Heizöl pro Bundesbürger. Mit einem üblichen Mittelklassewagen könnte damit jeder Deutsche, vom Kleinkind bis zum Rentner, jährlich 25000 km zurücklegen. Also ob das nicht schon genug wäre, werden sogar aktuell weitere neue Kondensationskraftwerke geplant und gebaut.
Das Potenzial der KWK wird unterschätzt
Betrachtet man den Primärenergiebedarf Deutschlands auf Basis der Daten der AG Energiebilanzen [1], so wird deutlich, dass die (abgeschätzten) Verluste im Bereich der Stromversorgung annähernd so groß sind wie der fossile Endenergiebedarf für W&a ...
Regenerative Energiereserve aus Kraft-Wärme-Kopplung