Was steckt eigentlich hinter der DIN V 18599 „Energetische Bewertung von Gebäuden“, auf die die EnEV 2009 als Nachweisverfahren für Wohn- und Nichtwohngebäude Bezug nimmt? Diese Vornormenreihe stellt ein Verfahren zur Bewertung der Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden zur Verfügung, wie sie nach Artikel 3 der Richtlinie 2002/91/EG (und deren 2010 aktualisierte Fassung Richtlinie 2010/31/EU) des Europäischen Parlaments und des Rates über die Gesamteffizienz von Gebäuden (EPBD) ab 2006 in allen Mitgliedsländern der Europäischen Union (EU) gefordert wird.
Inhalt und Anwendungsbereiche der DIN V 18599 im Überblick
Die Berechnungen erlauben die Beurteilung aller Energiemengen, die zur bestimmungsgemäßen Heizung, Warmwasserbereitung, raumlufttechnischen Konditionierung und Beleuchtung von Gebäuden notwendig sind. Dabei berücksichtigt die DIN V 18599 auch die gegenseitige Beeinflussung von Energieströmen und die daraus resultierenden planerischen Konsequenzen. Neben dem Berechnungsverfahren werden auch nutzungsbezogene Randbedingungen für eine neutrale Bewertung zur Ermittlung des Energiebedarfs angegeben – unabhängig von individuellem Nutzerverhalten und lokalen Klimadaten.
Die Vornormenreihe ist geeignet, den langfristigen Energiebedarf für Gebäude oder auch Gebäudeteile zu ermitteln und die Einsatzmöglichkeiten erneuerbarer Energien für Gebäude abzuschätzen. Die normativ dokumentierten Algorithmen sind anwendbar für die energetische Bilanzierung von Wohn- und Nichtwohnbauten sowie von Neubauten und Bestandsbauten.
Die Vorgehensweise der Bilanzierung ist geeignet für:
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Neufassung der DIN V 18599 im Überblick, Teil 1