Mit manchem, was die KfW Förderbank in ihren Richtlinien festlegte, hat sie in den letzten Jahren den Markt bereitet und geprägt. Auch jetzt könnte die Bank eine wichtige Rolle dabei spielen, ein junges Geschäftsfeld weiter aufzubauen. Die Rede ist vom Energiesparen in Industrie und Gewerbe, genauer gesagt in klein- und mittelständischen Unternehmen (KMU). Darunter versteht man Betriebe mit weniger als 250 Mitarbeitern, einem Jahresumsatz von höchstens 50 Mio. Euro oder einer Jahresbilanzsumme von höchstens 43 Mio. Euro. Weniger als 25 Prozent des Kapitals oder der Stimmrechte dürfen direkt oder indirekt von öffentlichen Stellen oder Körperschaften des öffentlichen Rechts kontrolliert werden. Die kleine Dorfbäckerei fällt genauso darunter wie manches High-Tech-Unternehmen. Die Branchen sind sehr unterschiedlich, doch allen ist gemeinsam, dass sie von den steigenden Energiekosten betroffen sind.
Die mehr als drei Mio. KMU machen 99,5 Prozent aller Unternehmen hierzulande aus. Sie haben erhebliches Gewicht in der deutschen Wirtschaft, aber auch beim Energieverbrauch. Die betrieblichen Einsparmöglichkeiten werden häufig unterschätzt, weil es an Wissen über die Energietechnik fehlt. Fast zwei Drittel haben keine Fachleute für Energiefragen in der eigenen Belegschaft. Häufig stehen auch nicht genügend Finanzierungsmittel für Energiesparmaßnahmen zur Verfügung. Bei 75 Prozent werden aufgrund von Zeitmangel keine Maßnahmen umgesetzt. Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung im Auftrag der KfW waren aber drei Viertel der mittelständischen Unternehmen an ein ...