IBP und FIW haben in der Studie auch die zu erwartenden Mengen rückgebauter WDVS berechnet. Ein wichtiges Fazit: Es gibt keine „Müllberge so hoch wie die Alpen“, so wie es die in der jüngsten Vergangenheit in deutschen Leitmedien zu lesen war. Aufgrund der langen Lebensdauer der WDV-Systeme der ersten Generation, sind die aktuellen Rücklaufmengen so gering, dass die Bedenken in der Öffentlichkeit über „Müllberge aus WDVS“ unbegründet sind. Laut der Studie zeigen die Prognosen bis 2050, dass die zu verwertenden Mengen mit der bestehenden Infrastruktur sehr gut beherrschbar sind.
Zur Abfallvermeidung rät die Studie, alte Systeme, die aktuellen Energieeffizienz-Anforderungen nicht mehr entsprechen, zu einem verbesserten WDVS „aufzudoppeln“. Die energetische (thermische) Verwertung von WDVS sei ökologisch und ökonomisch das sinnvollste Verfahren, wobei das frühere Flammschutzmittel HBCD vollständig zerstört wird. Mittelfristig sei die energetische Verwertung jedoch eine Brückentechnologie. Langfristig müsse die WDVS-Verwertung auf werkstofflicher/stofflicher Ebene ansetzen. Die Studie empfiehlt, eine einheitliche Positivkennzeichnung HBCD-freier Styropor-Produkte, neue Füge- und Befestigungstechniken für den leichteren Rückbau sowie den Einsatz von Recyclatprodukten.
IVH-Geschäftsführer Dr. Hartmut Schönell: „IBP und FIW haben nun belegt, dass Müllberge durch WDVS mit Styropor nicht existieren und auch in Zukunft nicht entstehen werden. Styropor ist ein leistungsstarker Dämmstoff, der einen wichtigen Beitrag zur Gebäudeenergieeffizienz leistet.“
Von der IBP/FIW-Studie „Rückbau, Recycling und Verwertung von WDVS“ hat der IVH auf seiner Internetseite eine Zusammenfassung veröffentlicht: www.ivh.de GLR