Eine vom Bauherren-Schutzbund (BSB) beauftragte Metastudie kommt zu dem Schluss, dass Vorgaben zur Energieeinsparung im Wohngebäudebereich sich nicht darauf stützen können, grundsätzlich wirtschaftlich zu sein. Die Politik müsse sich deshalb an dieser Stelle ehrlich machen, mahnt die Verbraucherschutzorganisation aus Berlin.
„Der Gesetzgeber ist gefordert, klare Aussagen zu treffen, in welchem Rahmen man Bauherren und Mieter künftig an den gesteckten Klimaschutzzielen beteiligen will“, appelliert Florian Becker, Geschäftsführer des BSB. Hierzu müsse eine gesellschaftspolitische Diskussion angestoßen werden, mit welchem Investitionsvolumen der Wohngebäudebereich zum Klimaschutz beitragen soll und in welchem Umfang Wohneigentümer durch energieeffizientes Bauen an den Kosten beteiligt werden sollen. „Wenn der Rahmen abgesteckt ist, kann über finanzielle Entlastungen der Verbraucher, wie zielgerichtete Fördermaßnahmen und neue Technologien, diskutiert werden“, so Becker.
Die ewige Diskussion, ob Investitionskosten in Energieeffizienz durch Einsparungen wieder eingespielt werden können, sei mit Blick auf die Ergebnisse der Metastudie nicht zielführend. Vielmehr führe es zu einer Erwartungshaltung beim Verbraucher, die vielfach nicht erfüllt werden kann. Auch die Industrie nimmt Becker in die Pflicht: „Statt auf immer mehr Dämmung zu setzen, sollten sich Hersteller darauf konzentrieren, die Haltbarkeit und Umweltverträglichkeit der Baustoffe bei der Herstellung, Verarbeitung und Entsorgung wesentlich zu verbessern.“ So würde man die Umwelt schonen und Verbraucher langfristig entlasten.
Zu Download der Metastudie „Wirtschaftlichkeit baulicher Investitionen bei Erhöhung energetischer gesetzlicher Anforderungen“ (70 Seiten): www.bsb-ev.de/studien/analysen-und-studien