Wie eine Anfang 2023 veröffentlichte europaweite Studie des Beratungsunternehmens Guidehouse zeigt, lässt sich mit intelligent gesteuertem Sonnenschutz der Kühlenergiebedarf von Gebäuden um 60 Prozent reduzieren. „Das übertrifft sogar die Ergebnisse älterer Studien, wonach sich mit automatisiertem Außen- und Innensonnenschutz ganzjährig bis zu 30 Prozent Energie sparen lassen, wenn man die Heizwärme mitrechnet“, sagt Ingo Plück, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Rollladen + Sonnenschutz. Der Grund für das Energiesparpotenzial: Fenster und Türen stellen selbst in gut gedämmten Häusern eine wärmetechnische Schwachstelle dar – die sich allerdings mit moderner Technik beseitigen lässt.
Und das funktioniert nach dem Prinzip der Thermoskanne: Zwischen der Fensterscheibe und einem geschlossenen Rollladen bildet sich außen eine isolierende Luftschicht, zwischen innenliegenden Sonnenschutzprodukten wie Plissees oder Rollos und der Scheibe eine zweite. Weil Luft ein schlechter Wärmeleiter ist, bleibt die Kälte im Winter draußen und die kostbare Heizwärme im Haus. Im Sommer funktioniert die Isolierwirkung umgekehrt: Die warme Außenluft ausgesperrt, was in vielen Fällen den Einsatz einer Klimaanlage überflüssig macht.
Bund fördert Sonnenschutz
Damit Rollläden, Sonnenschutz und Co. die bestmögliche Ersparnis erreichen, müssen sie fachgerecht geplant, individuell angepasst und montiert sowie mit Antriebsmotoren ausgestattet sein. Dann können sie sensorgesteuert selbsttätig auf Wetteränderungen reagieren. Bei einem Ortstermin mit dem Fachmann lohnt auch ein Blick auf die häufig vorhandenen Rollladenkästen und Gurtdurch-führungen. Sie bieten oft weiteres Energiesparpotenzial. Für den nachträglichen Einbau und die Sanierung von wärmedämmenden Rollläden, Außenjalousien und Fenster-Markisen gibt es über die Bundesförderung für effiziente Gebäude für Einzelmaßnahmen einen Zuschuss. Quelle: BVRS / jb