Herr Demel, welche Produktinnovationen der letzten Jahre sind für den Sonnenschutz richtungsweisend?
Der klassische starre Sonnenschutz ist längst nicht mehr zukunftsfähig. Moderne und innovative Lösungen arbeiten mit adaptiven Systemen, die sich flexibel an den Sonnenstand und die Sonneneinstrahlung anpassen, beispielsweise schaltbare Verglasungen oder steuerbare bzw. winkelselektive Verschattungen. Besonders dynamisch entwickeln sich Gläser mit variablem g-Wert, sogenannte schaltbare Verglasungen. Diese Technologie ist drauf und dran, den Markt zu verändern – auch wenn der Blendschutz für Arbeitsplätze noch nicht ganz erreicht wird und die Kosten derzeit noch recht hoch sind. Auch das druckentspannte Isolierglas (DEMIG) eröffnet viele neue Möglichkeiten für die Integration von Sonnenschutz und Lichtlenkung im Scheibenzwischenraum. Diese komplexen Systeme lassen sich aber nur bedingt mit klassischen Mess- und Rechenverfahren bewerten. Stattdessen bedarf es einer kalorimetrischen Messung, die quasi mit einer künstlichen Sonne arbeitet. Aber auch die klassischen Verschattungen wie Raffstore, Jalousien oder Rollladen haben sich weiterentwickelt – sie sind viel widerstandsfähiger gegen Wind, auch die Tageslichtlenkung sowie die Steuerung haben sich stetig verbessert. Wichtig ist, dass neue Produkte geprüft wurden. Da die normativen Anforderungen oft nicht ausreichen, wurden zusätzliche Prüfverfahren entwickelt, um die Gebrauchstauglichkeit zu gewährleisten.
Welche Vor- und Nachteile sind bei Jalousien/Raffstore, Markisen oder traditionellen Rollläden zu beachten?
Prinzipiell eignen sich alle Systeme technisch gut für die Verschattung. Rollläden bieten einen soliden mechanischen Schutz und kön ...
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Interview: Sonnenschutz in ZEITEN des Klimawandels
Verschatten statt Kühlen
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