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Solarverband fordert Förderung von großen Solarthermieanlagen

„Das bewilligte Sondervermögen mit den darin vorgesehenen 100 Milliarden Euro für Klimaschutzmaßnahmen schafft den finanziellen Rahmen für eine wirksame Förderung“, sagt Torsten Lütten, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS). Er regt an, sich an der Schweiz zu orientieren. Dort ist die Förderung von solarthermischen Prozesswärmeanlagen ab 70 Kilowatt Nennleistung seit Anfang dieses Jahres in der Klimaschutz-Verordnung gesetzlich verankert. „Die technisch ausgereifte Solarthermie kann einen wichtigen Beitrag zur raschen Dekarbonisierung der Wärmenetze leisten. Das Gleiche gilt für die Wärmeversorgung der Industrie“, erklärt Lütten seine Forderung nach einer Förderung. Ihm liegt der Fokus der Debatte derzeit zu sehr auf der Stromversorgung: „Immerhin macht Wärme mehr als die Hälfte des gesamten Endenergieverbrauchs in Deutschland aus. Das können wir nicht einfach alles mit Strom bereitstellen, sondern brauchen die Direktwärme aus der Kraft der Sonne.“ Solarthermieanlagen würden sich mit Wärmepumpen aller Größenordnungen kombinieren lassen und damit zur Entlastung der Stromnetze und zur massiven Beschleunigung der Energiewende beitragen.

Solarheizwerke benötigen einfachere Genehmigungsverfahren

Ende 2024 waren in Deutschland laut Bundesverband Solarwirtschaft 2,59 Millionen Solarwärmeanlagen in Betrieb. Das größte Potenzial für den Zubau sehen Experten in den Marktsegmenten der solaren Fernwärme und der industriellen Prozesswärme. So erzeugten laut dem Forschungsinstitut Solites Ende vergangenen Jahres 58 große Solarthermieanlagen umweltfreundliche Wärme für deutsche Fernwärmenetze. Diverse Großanlagen sind aktuell im Bau und in der Ausschreibung, immer mehr gehen in Planung. Das Stuttgarter Institut geht davon aus, dass sich die Anlagenzahl schnell verdoppeln könnte. Diese großen Solarthermieanlagen benötigen allerdings Fläche, die bislang nicht für sie vorgesehen war. „Daher sind die Priorisierung und die erhebliche Vereinfachung der Genehmigung der Anlagen dringend erforderlich“, erklärt DGS-Präsident Lütten. Quelle: DGS / jb