Wie langwierig die Schadensfolgen eines leckgeschlagenen Leitungsrohres einer thermischen Solaranlage sein können und wie schwer es ist, den Ursachen für die daraus resultierenden Feuchteschäden auf den Grund zu gehen, zeigt der nachfolgend beschriebene Fall aus der Gutachterpraxis.
Hartnäckige Leckage oder problematische Trocknung?
Auf der Dachfläche eines Mehrfamilienwohnhauses wurden nachträglich thermische Solarkollektoren installiert. Die Installation der Wasser führenden Leitungen erfolgte von der im Untergeschoss befindlichen Technikzentrale in Aufputzmontage durch die übereinanderliegenden Abstellräume der Wohnungen. Vor dem Bekleiden der Vorsatzschächte mit Gipsbauplatten führte das ausführende Unternehmen eine Druckprüfung durch, die keine Beanstandung ergab, sodass man davon ausgehen konnte, dass alle Leitungen dicht sind.
Kurz nach der Inbetriebnahme verlor die Anlage Wärmeträgerflüssigkeit, eine Mischung aus Wasser und dem Frostschutzmittel Glykol. Ursache des Wasserverlusts waren Undichtheiten in den Leitungen, die während der Montage der Bekleidungen in einer der Wohnungen beschädigt worden waren. Die Leckagestelle war schnell ausgemacht und auch repariert. Danach erfolgte die Beseitigung der Wasserschäden in den Estrichen sowie in den Sockelzonen der verputzten Mauerwerkswände innerhalb einer der Wohnungen durch Dämmschichttrocknung im Unterdruckverfahren sowie durch Strahlungsplatten an den Wandsockeln.
Schon bald danach zeigten sich in den Sockelzonen der gemauerten und verputzten Wände erneut Wasserflecken, auch in den noch zugänglichen Öffnungen für die Fußbodentrocknu ...
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Ein kleines Leck mit schwerwiegenden Folgen
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